2007/1 Gefühle

Meine Gefühle: das bin ich, in meinem inneren Sein. Sie deuten auf Wesentli­ches hin.
Das Wahrnehmen der Gefühle ist wich­tig, weil ich mich dadurch selbst besser kennen lerne. Das Mitteilen ist wichtig, weil ich meinem Partner sagen kann, was und wie ich empfinde, wodurch wir dann Nähe aufbauen können. Ich versu­che es so zu beschreiben, dass er sich ein Bild von meinem inneren Zustand machen kann und benutze dazu Bilder, Vergleiche, Umschreibungen, körperli­che Empfindungen, Erinnerungen angemeinsame Erlebnisse, …

Das Wahrnehmen und Mitteilen der Gefühle ist wichtig, weil:

  • unsere Gefühle sehr oft der Grund für unser Verhalten sind. Sie sich be­wusst zu machen ist ein Mittel, die Verantwortung in unserer Beziehung zu übernehmen;
  • unsere Gefühle eine wichtige Rolle in allen Formen unserer Kommuni­kation spielen (z. B. Gespräch, Diskussion, Konfrontation, Schweigen, Sexualität, …)

Wenn es mir gelingt, mich wirklich mit­ zuteilen und den Partner mit seinen tie­fen Gefühlen anzunehmen, erspüren wir etwas von der Bedeutung des “ … wie ich euch geliebt habe“.


Dialogfragen:

1. Verschiedene Behauptungen über Gefühle

  • Gefühle sind spontan da,
  • Gefühle sind weder gut noch schlecht,
  • Gefühle haben keinen moralischen Wert,
  • Gefühle braucht man nicht zu rechtfertigen,
  • Man soll sich nicht von den Gefüh len leiten lassen,
  • Jeder Mensch hat Gefühle,
  • Wenn ich mir meiner Gefühle nicht bewusst bin, werde ich von ihnen geleitet.

Welche dieser Behauptungen macht mir am meisten zu schaffen? Konkretisiere es an einem Beispiel und schreibe dazu deine Gefühle..

2. Was war heute mein stärkstes Gefühl? (Ich schreibe nur von mir und mei­nem Gefühl. Ich versuche es so zu beschreiben, dass du dir ein Bild von meinem inneren Zustand machen kannst und benutze dazu Bilder, Ver­gleiche, körperliche Empfindungen, Umschreibungen, Erinnerungen an gemeinsame Erlebnisse, …..)

3. Wo/Wann/Wie handele ich nach meinen Gefühlen?

  • Ich habe keine Lust. Welches Gefühl verbirgt sich dahinter?
  • Gehst du mit mir spazieren? Welches Gefühl verbirgt sich dahinter?
  • Was lebt in mir, wenn ich schweige?
  • Was lebt in mir, wenn ich dich kritisiere?
  • Was lebt in mir, wenn ich perfekt sein will?
  • Was lebt in mir, wenn ich dir meine Meinung aufzwingen will?

4. Ist es mir ein Bedürfnis, dir von meinen Gefühlen mitzuteilen? Wfim bei meiner Antwort?
5. Wfim, wenn es mir gelingt, dir meine Gefühle nahe zu bringen?
6. Wfim, wenn ich mich mit meinen Gefühlen ernst genommen weiß?
7. Wfim, wenn meine Gefühle auf Unverständnis stoßen?
8. Wfim, wenn ich dir ein Gefühl nicht mitteile und du merkst es mir trotz­ dem an?
9. Welches Gefühl kehrt immer wieder zurück? Wie ist es mir dann?
10. Wie gelingt es mir, meine Gefühle zu finden und auszudrücken?
11. Wo war ich heute verärgert, ent­täuscht, in Angst, froh?
12. Kann ich meine Gefühle vor Gott im Gebet zur Sprache bringen? Wfim bei meiner Antwort?
13. Welches Gefühl bewegt mich stark im Moment, wo ich dir schreibe?
14. Was habe ich dadurch erfahren, dass wir über Gefühle schreiben? Wfim, wenn ich dir das schreibe?

Trudi und Karf Lux