Da lag es nun vor uns, das Thema! Und wir waren angefragt, für eine Einführung zu sorgen. So war unser erster Gedanke: Schön wär`s schon, aber stimmt es wirklich? Um überhaupt ins Thema rein zu kommen, haben wir, jeder für sich, unsere Erfahrungen mit Festen von der Kindheit bis heute – und vor allem den Gefühlen nachgespürt. Mir (Barbara) ist wichtig, dass ich in einer Festgemeinschaft froh bin, sonst fehlt mir etwas zum Fest. Ich (Leo) fühlte deutlich die Spannung und (Vor-)Freude wieder, die ich an den Festen des Kirchenjahres / Jahreskreises erlebte. Was hatte diese Feste zu Festen gemacht. Es stellte sich die Frage: Was gehört für mich dazu, damit ein Ereignis ein Fest ist? Diese Besinnungsfrage gaben wir beim Treffen des Zeitungsteams in die Runde. Und die Antworten waren sehr vielfältig.
Alle waren sich einig, dass ein Fest einen Anlass hat, wie Ostern, Hochzeit oder einfach nur Feierabend. Eine Vorbereitung gehört ebenso dazu, die oft länger ist als das Fest selber und sich auf Festrahmen, Gäste und Geschenke bezieht. Ein angemessener Rahmen war vielen wichtig, wobei Deko, unterhaltende Beiträge und Kleidung ebenso dazu gehören wie Essen und Trinken. Das Erleben von Gemeinschaft war allen besonders bedeutend. Hervorgehoben wurde der gute Draht zu den Mitfeiernden, aber auch die Notwendigkeit von Offenheit und Zuwendungsbereitschaft der Gäste und Gastgeber. Das wirkliche Erleben war wohl allen das Hauptanliegen: Vorfreude, den Alltag loslassen und sich aufs Fest einlassen, Freude empfinden und bereiten, der Genuss einer festlichen Atmosphäre, Leichtigkeit, gute Laune, sich Zeit nehmen und Dankbarkeit empfinden.
Als wir dann gemeinsam „drüber schauten“, erkannten wir, dass sehr vieles von dem Genannten auch auf unsere Beziehung(en) zutrifft. Dies nahmen wir mit in die zweite Besinnungsfrage: Was von dem Genannten begegnet uns auch in unserer Beziehung? Am Ende dieser Runde waren wir überzeugt: Ja, es stimmt: Unsere Beziehungen sind auch ein Fest! Es liegt also an uns, ob, wann und wie wir diesem Aspekt in unserer Beziehung Raum geben. Wir schlossen mit der Dialogfrage: Wfim., wenn ich mir der Chance bewusst werde, unsere Beziehung als Fest zu (er-)leben.
Dieses Thema macht Lust auf mehr…!
Barbara und Leo Thömmes
Biblische Bezüge:
- Johannes 10,10: Ich will, dass sie das Leben haben und es in Fülle haben.
- Jesaja 25,6-9: Der Herr der Heere wird auf diesem Berg für alle Völker ein Festmahl geben mit den feinsten Speisen, ein Gelage mit erlesenen Weinen,… Er zerreißt auf diesem Berg die Hülle, die alle Nationen verhüllt, und die Decke, die alle Völker bedeckt. Er beseitigt den Tod für immer. Gott der Herr wischt die Tränen ab von jedem Gesicht. Auf der ganzen Erde nimmt er von seinem Volk die Schande hinweg. Ja, der Herr hat gesprochen. An jenem Tag wird man sagen: Seht, … Das ist der Herr, auf ihn setzen wir unsere Hoffnung. Wir wollen jubeln und uns freuen über seine rettende Tat.
Dialogfragen zum Thema
- Freude, Verbundenheit, Gemeinschaft
- im Paar,
- mit Priestern,
- mit und in der ME-Gemeinschaft,
- mit und in Gemeinde
- Was macht uns Freude? Wfim bei meiner Antwort?
- Wann und/oder wobei erlebe ich besonders Verbundenheit mit dir? Wfim, wenn ich dir dazu schreibe?
- Womit kannst du mich überraschen? Wfim, wenn ich daran denke?
- Wfim, wenn ich für dich eine Überraschung vorbereite?
- Wfim, wenn dir eine Überraschung gelungen ist?
- Welche i-Tüpfelchen genieße ich im Alltag besonders?
- Wir empfangen gemeinsam Gäste, wfim?
- Ich denke an ein gemeinsames Erlebnis, wfim?
„Wenn Treue Spaß macht, dann ist es Liebe!“
Titelbild: K. und W. Wiederhold, B. und G. Hunger;
Skulptur: B. Stötzel