Endlich sind sie da: die großen Ferien. Für die Schulkinder heißt das sechs Wochen Auszeit vom Schulalltag. Die Sommerferien riechen nach Sonnencreme und Freibadpommes. Endlich kann man ausschlafen, machen wozu man sonst keine Zeit hat, einfach nur mal sein. Auch wenn man kein Schulkind mehr ist, ist der Jahresurlaub die Zeit, in die man viele seiner Träume, Wünsche und Sehnsüchte legt. Die paar Wochen im Jahr sollen die Erholung bringen, Versäumtes aufholen, nicht Geschafftes erledigen. Urlaub – das sind Pausen und Unterbrechungen vom Alltag, um Neues oder Verloren-Gegangenes in den Blick nehmen zu können. Für viele Menschen ist aber die Urlaubszeit vorrangig eine anstrengende Zeit. Verschiedene Bedürfnisse müssen unter einen Hut gebracht werden. Für die einen ist der heiße Sand unter den Füßen wichtig, andere brauchen das erfrischende Wasser aus einem Bergsee. Bleibt man im Lande oder schaut man sich die Welt an?
Hans-Dieter war in seiner Berufszeit sehr viel im Ausland tätig. Er flog wie selbstverständlich von A nach B um dann mit dem Zug nach C zu reisen. Er hat es immer genossen. Dabei hat er viel von der Welt gesehen und andere Kulturen kennengelernt. Für mich, Brigitte, ist Verreisen immer mit Stress verbunden. Ich bin gerne zuhause. Alleine das Packen für eine Reise ist für mich ein Grund, gar nicht erst loszufahren. Viele fragen sich: „Was nehme ich mit?“. Ich frage mich meistens: „Was muss ich hier lassen?“. Unsere Kinder haben dafür gesorgt, dass ich mich nicht zuhause einigeln kann. Sie wohnen in ganz Deutschland verstreut und wenn ich sie sehen möchte, dann muss ich hinreisen. So haben wir schon viele Gegenden kennengelernt, in die wir nie gefahren wären, wenn nicht eines unserer Kinder dort wohnen würde oder gewohnt hätte.
Wir laden Euch ein, Euch einmal bewusst zu machen, was Urlaub für Euch bedeutet. Kann ich im Urlaub meinen Alltagstrott durchbrechen? Gönne ich mir wirklich eine Pause? Was macht meinen Urlaub wirklich wertvoll? Mit welchen Menschen möchte ich diese besondere Zeit verbringen? Oder mache ich mich ganz alleine auf den Weg? Vielleicht um im Urlaub Gott zu begegnen? Manchmal, wenn ich ohne Zeitdruck einfach mal für mich unterwegs bin, wenn ich alleine im Sand sitze, mich in einen Wasserfall vertiefe, am Strand entlanglaufe oder mit einem Eis in der Hand in den blauen Himmel schaue, dann spüre ich, dass Gott mich einlädt, für einen Moment an diesem Ort zu bleiben und mich auszuruhen.
Eine der folgenden Dialogfragen soll dich ermuntern, einmal in dein ureigenstes Urlaubsgefühl hineinzuspüren:
- Was bedeutet mir Urlaub? Welche Gefühle verbinde ich damit? Wfim, wenn ich dir davon schreibe?
- Wo kann ich so richtig und am besten zur Ruhe kommen?
Wfim, wenn ich darüber nachdenke? - Wenn unsere Urlaubsbedürfnisse verschieden sind, wie planen und gestalten wir unsere Urlaubsreise, damit jeder sich dabei wohlfühlt? Wfim dabei?
Wir wünschen allen eine schöne Urlaubszeit und gute Erholung
Brigitte und Hans-Dieter
Foto: © Brigitte & Hans-Dieter