Unsere Gedanken und unser Gebet sind bei ihrem Ehemann Georg und ihren Kindern Gudrun und Stefan, mit denen wir Abschied nahmen von seiner geliebten und auch in unserer Dialoggruppe hochgeschätzten Hilde.
Hilde und Georg stießen 2002 zur ME-Gemeinschaft und gehörten unserer Dialoggruppe seit 2008 an. Seitdem trafen wir uns regelmäßig zum Austausch.

Wir schätzten an unserer Hilde die große menschliche Wärme, die sie ausstrahlte, verbunden mit einer wohlwollenden Offenherzigkeit und ihrem Interesse und ihrer Anteilnahme an jedem einzelnen von uns, wie sie es nicht nur beim „Zuhören und Nachfragen“ in unseren Gruppentreffen vorlebte.
Hilde verstand es ganz besonders, uns immer wieder mit ihren Aufmerksamkeiten eine Freude zu bereiten, und wir fühlten uns bei unseren Treffen in Haus und Garten von Hilde und Georg wie bei guten Freunden aufgehoben.
Hildes Lebensweg begann in Wischau/Mähren, von wo aus ihre Eltern mit den drei Kindern zur Flucht gezwungen wurden, und die sie nach Aindling bei Augsburg führte, wo sie auch heimisch wurde und Georg kennenlernte. Mit ihm war sie 55 Jahre verheiratet. In ihren beruflichen Stationen arbeitete sie zunächst als Erzieherin, bevor sie sich zur Religionslehrerin weiterbildete und diesen Beruf mit Freude und Leidenschaft ausübte. Daneben war sie ehrenamtlich tätig als Kommunionhelferin, im Gebetskreis, bei der KAB und bei der Unterstützung von Kindern und Familien, die ebenfalls ein Schicksal mit Flucht zu bewältigen hatten. So gab sie – schon im Ruhestand – noch lange Deutschunterricht für Kinder mit Migrationshintergrund.
In unserer Dialoggruppe fungierten Hilde und Georg auch als Kontaktpaar zur ME-Gemeinschaft und gaben immer wieder die Anregungen aus den ME-Exerzitien weiter, die sie regelmäßig besuchten.
Das letzte halbe Jahr konnten Hilde und Georg wegen Hildes fortschreitender Erkrankung nicht mehr an den Dialogtreffen teilnehmen, ließen sich aber immer unsere Themen zukommen, die sie dann zuhause im Dialog aufnahmen. Am 5. Mai 2023 verstarb Hilde zuhause im engen Familienkreis und am 15. Mai 2023 nahmen wir mit einer großen Trauergemeinde in Aindling in einem würdig gestalteten Requiem Abschied von ihr.
Für ihr Sterbebild hatte sie sich Jesaja 43,1 ausgesucht:
„Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst. Ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du gehörst zu mir.“
Erika und Peter Gürtler, Karin und Harald Schmidts, Gertraud Feichtinger-Selmayr und Siegfried Selmayr