Briefe schreiben

Einander einen Brief zu schreiben ist ein Kernstück unseres Lebensstils als ME – Paare.

Wie oft wir einander schreiben, wie lang der Brief ist, das ist sehr individuell. Aber: es ist immer ein Liebesbrief.

Briefe finden wir auch in der Heiligen Schrift. Von 25 Schriften im neuen Testament sind 17 Briefe – mit Abstand am häufigsten von Paulus geschrieben.

Während der geistlichen Auszeit in Griechenland haben wir einige dieser Briefe gelesen und wir waren überrascht: auch Paulus beginnt immer mit einem Gruß, der eine Wertschätzung enthält und endet mit einem Segenswunsch oder einer Zusage der Liebe Gottes. Diese Teile der Paulusbriefe werden im Gottesdienst oft nicht gelesen, sie sind uns nicht so bekannt.

Wir haben uns noch einmal vergewissert, was für ein Schatz ein Brief ist: wir können ihn immer wieder hervorholen und noch einmal lesen – er ist nicht so vergänglich wie das gesprochene Wort. Er schafft eine gute Distanz zwischen Absender und Empfänger: der Schreibende kann erst einmal alles mitteilen, was ihm auf dem Herzen liegt: Freude und Sorge gleichermaßen. Und der Leser: er kann in Ruhe den Brief wahrnehmen, am besten zwei Mal lesen, mit dem Kopf und mit dem Herzen.

Gerade die Zusagen in Briefen, die Worte der Ermutigung oder der Liebe tragen uns oft noch lange nach dem Erhalt des Briefes.

Unsere Gruppe in Griechenland hat mit neuer Motivation einen Liebesbrief an den Ehemann / an die Ehefrau geschrieben. „Das ist mein Geschenk an Dich – meine Gedanken und meine Gefühle, an denen ich Dich teilhaben lasse. Wenn ich an Dich denke, dann freue ich mich …..“

Wir schätzen sehr die Herausforderung, einen Liebesbrief zu schreiben, den anderen mit den Augen der Liebe und des Herzens wahrzunehmen. Wie leicht oder wie schwer mir eine Wertschätzung fällt, ist immer ein guter Indikator für unsere Beziehung. Und den Abschluss kreativer zu gestalten, als nur zu schreiben – „In Liebe …“ – auch dazu hat uns Paulus motiviert.

Dialog: Wir laden Euch ein, den Liebesbrief zum Thema Eures Liebesbriefes zu machen!

  • Wfim, wenn Du mir einen Liebesbrief schenkst?
  • Wfim, wenn ich Dir einen Liebesbrief schreibe?

Jedes Mal, wenn wir an die ME- Gemeinschaft denken, geht es uns wie Paulus:

„Ich danke meinem Gott jedes Mal, so oft ich eurer gedenke, immer wenn ich für euch alle bete, bete ich mit Freude. Ich danke für Eure Gemeinschaft im Dienst am Evangelium vom ersten Tag an bis heute…. Es ist nur recht, wenn ich so über Euch alle denke, weil ich euch ins Herz geschlossen habe.„ (Phil 1, 3-7)

Und so grüßen wir Euch mit dem biblischen Gruß: Der Friede sei mit Euch – Shalom
Marianne und Paul

Foto: Baptisterium der hl. Lydia bei Philippi 

Foto: © Marianne & Paul


Anfang und Ende des Briefes an die Gemeinde in Ephesus, aus dem am Sonntag die Lesung genommen ist:

ANSCHRIFT UND GRUSS

Paulus, Apostel Christi Jesu durch den Willen Gottes, an die Heiligen in Ephesus, die Gläubigen in Christus Jesus, Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

GOTTES HEILSPLAN

Loblied auf den Heilsplan Gottes

Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus. / Er hat uns mit allem Segen seines Geistes gesegnet durch unsere Gemeinschaft mit Christus im Himmel. Denn in ihm hat er uns erwählt vor der Grundlegung der Welt, / damit wir heilig und untadelig leben vor ihm.

GRUSS UND SEGENSWUNSCH

Damit auch ihr erfahrt, wie es mir geht und was ich tue, wird euch Tychikus, der geliebte Bruder und treue Diener im Herrn, alles berichten. Ihn habe ich eigens zu euch gesandt, damit ihr alles über uns erfahrt und er eure Herzen ermutige. Friede sei mit den Brüdern, Liebe und Glaube von Gott, dem Vater, und dem Herrn Jesus Christus. Gnade mit allen, die unseren Herrn Jesus Christus lieben – in Unvergänglichkeit.