ME zukunftsfähig machen
Leuchtturmprojekt 2033
Aus dem ME-Europarat hat unser Nationalteam das
LEUCHTTURMPROJEKT 2033 mitgebracht und in den Treffen der Verantwortlichen in Hünfeld vorgestellt.
WIESO LEUCHTTURM?
Im Evangelium heißt es: Stellt euer Licht nicht in ein Versteck,
sondern stellt euer Licht auf einen hohen Leuchter, damit alle das Licht sehen können! AUSRUFEZEICHEN.
….stellt das Licht auf einen hohen Leuchter
Manch einem fällt dazu die Osternachtsfeier ein: in die dunkle Kirche wird die Osterkerze hineingetragen und auf einen Leuchter gestellt. Und dort steht sie, wie ein Leuchtturm, und erhellt die ganze Kirche.
Christus ist unser Leuchtturm! AUSRUFEZEICHEN
Heute ist die Kirche sein Leuchtturm…
Heute sind wir sein Leuchtturm…
Heute ist die ME-Gemeinschaft sein Leuchtturm…
unser Auftrag, unsere Botschaft: Leuchtturm sein, Leuchtfeuer unserer Botschaft sein
sie ist ein Licht in mancher Beziehungsnacht
AUSRUFEZEICHEN!
Es ist ein Projekt, durch das wir ME zukunftsfähig machen wollen.
Es stellt uns die Frage:
Warum machen wir ME, was ist die (unsere) Mission?
Was können wir in unserer fließenden Gesellschaft tun, damit ME 2033 noch besteht?
Was ist heute wichtig und was brauchen wir Menschen? Diese Fragen stellen sich uns.
Individualismus, Unabhängigkeit und Relativismus, Aktivismus sind immer stärker ausgeprägte Strömungen. Und unsere Gesellschaft ist eine fließende Gesellschaft. Wie können wir in ihr bestehen und nicht ins Fließen geraten?
WIESO PROJEKT?
Weil unsere Sache immer wieder einen Motor braucht, einen neuen Antrieb, damit wir das Leuchtfeuer in uns nähren, ihm neuen Brennstoff geben
IHR SEID DAS LICHT DER WELT AUSRUFEZEICHEN!
Projekt heißt auch: etwas vorentwerfen, etwas vorwärts werfen, also zukunftsfähig machen wir schauen, wie wir auch morgen noch – unter veränderten gesellschaftlichen Bedingungen die gleiche ! Botschaft ausstrahlen können! AUSRUFEZEICHEN
WIESO 2033?
Dann jähren sich zum 2000.Mal Tod und Auferstehung Christi
Es ist die Erinnerung daran, dass er dadurch Himmel und Erde neu verbunden hat – ein neuer Bund! AUSRUFEZEICHEN!
Wir wollen als ME auch 2033 noch den Ehebund der Menschen in den Mittelpunkt stellen, ihn erhellen durch unsere Botschaft und Wege aufzeigen, die die Ehepaare und Priester zur Fülle hinführen
LEUCHTTURMPROJEKT 2033 bedeutet: Wir möchten, dass auch noch im Jahre 2033 (genau 2000 Jahre nach Christi Tod und Auferstehung) ME als Botschaft und Lebensweise in unsere Gesellschaft hineinleuchtet.
Das Nationalteam dazu:
„Wir starten in das Jahr 2019 wieder mit unserem Leuchtturm. Immer wieder werden wir gefragt, was hat es denn mit diesem Leuchtturm-Projekt auf sich. Das viel strapazierte Wort –nachhaltig- passt hier wohl am besten. Wir wollen jetzt Schritte setzen, die nachhaltig sind, sodass es 2033 eine lebendige und blühende ME-Gemeinschaft gibt. Wir beachten dabei die Entwicklung in der Gesellschaft, damit unsere Botschaft mit den geeigneten Worten bei den Menschen ankommt“
„Zum Leuchtturm werden – wenn wir in Beziehung leben und liebende Menschen sind (mit unseren Grundbedürfnissen bewusst zu leben und in Balance zu sein stärkt uns dabei zu sein.)“
Wir können lebendiges Evangelium sein, vielleicht das einzige, das manche Menschen erfahren. Vielleicht bin auch ich für jemand so etwas wie ein Leuchtturm!
„Wenn wir an das Leuchtturmprojekt 2033 denken, wollen wir bei uns selber anfangen und darauf schauen, was in der Art und Weise wie wir Beziehung leben stärkt – was uns Leuchtkraft gibt und anziehend sein lässt.“
Haben wir noch den Traum, die Vision, dass wir Paare und Priester mit der ME-Botschaft anstecken können?
Folgende Gedanken können uns weiter eindringen lassen in die Brisanz und Aktualität des Leuchtturmprojektes……
Erleuchtung und Orientierung – das brauchen wir alle, als Christen im Ehesakrament und im Weihesakrament, das brauchen wir als ME-Gemeinschaft, damit wir den rechten Weg finden in die Zukunft hinein.
Zukunftsprojekt Leuchtturm = . Orientierung suchen (das bedeutet dem Wortsinn nach: wir schauen nach Oriens, dem Osten, wo die Sonne aufgeht und von wo Christus, die Sonne der Gerechtigkeit wiederkommen wird. Orientierung finden, heißt also auf Christus schauen, der wie ein Leuchtturm ist.
Der Leuchtturm ist ein starkes Bild!
Schauen wir uns einen Leuchtturm an, an der Küste. Wie ein Ausrufezeichen steht er da. Vor vielen Jahren als es Radar und andere sonographische Systeme noch nicht gab, waren seine Lichtzeichen die einzige Möglichkeit, den auf See befindlichen Schiffen den sicheren Weg durch gefährliche Meeresstraßen oder die nahende Küste zu zeigen.
Frühere, vielleicht antike Zeiten, zündeten ein Feuer am Ufer an, um Schiffen in der Dunkelheit das sichere Ufer zu zeigen.
Der Liedvers „Jesus Christ, Feuer das die Nacht erhellt“ kommt hier in den Sinn.
Christus ist ein starker Leuchtturm.
Das Bild des Leuchtturms signalisiert übrigens, dass wir einen festen Standpunkt haben. Ein Leuchtturm geht nämlich nicht weg und bewegt sich nicht vom Fleck. Er hat seinen festen Standort, den er nicht verlässt. Er steht aufrecht da, mit geradem Rücken. Das, was sich an ihm bewegt, sind die Lichter, die er aussendet. Er strahlt liebevoll seine Botschaft in die Nacht, um den Menschen den Weg zu zeigen, ihnen das Dunkel hell zu machen. Das klingt überheblich, so als hätten wir die Wahrheit gepachtet. Gepachtet nicht, aber wir haben sie durch ME erfahren und das wollen wir hinausstrahlen. Stellt euer Licht nicht ins Versteck, sagt Jesus, sondern stellt es auf einen hohen Leuchter (Leuchtturm), damit es allen leuchte.
Leuchtturm mitten in der fließenden Gesellschaft
Wenn es heißt, dass wir als ME in die Welt hinausgehen, dann könnte das Bild vom Leuchtturm hier an sein Ende gekommen sein, weil ein Leuchtturm nicht „geht“ (s.o.)
Aber stellen wir uns vor, wir, also dieser Leuchtturm, stehen mitten in der fließenden Gesellschaft, umgeben von ihren Wassern. Ein Leuchtturm steht ja manchmal auf einer kleinen Insel im Meer.
Leuchtturm: auf Brennstoff achten
Wenn wir derart Leuchtturm sind, dann müssen wir nicht erst den Weg in die Gesellschaft wählen, sondern stehen bereits mitten darin. Dann müssen wir darauf achten, dass unsere Lichter nicht ausgehen, weil kein Brennstoff mehr da ist: Und wir müssen darauf achten, dass wir nicht die Rolläden heruntergelassen haben, sodass kein Licht mehr nach draußen dringt. Mitten in der fließenden Gesellschaft sind wir Lichtbringende.
Leuchtturm: auf Felsen oder auf Sand
Wenn wir unser Haus auf einen Felsen gebaut haben, können uns die fließenden, manchmal stürmischen Wasser der Gesellschaft nichts anhaben, sie können uns nicht den Grund wegspülen, auf dem wir stehen. Wir halten stand. Und zerfließen nicht. So verspricht Jesus es uns im Evangelium.
Ist unser Leuchtturm aber auf Sand gebaut, dann wird er den Wassern eines Tages nicht mehr standhalten und weggespült werden.
Leuchtturm: Lieben – bis sich die Welt verwandelt hat
Jeder Leuchtturm ist in gewisser Weise ein Ausrufezeichen: er „ruft“ etwas aus, seine Botschaft. Als Leuchttürme setzen wir Ausrufezeichen in die Gesellschaft, bringen Ruhe und Gewißheit in eine (zer-)fließende Gesellschaft. Was die Ehe angeht, rufen wir den Schalom aus: die Zeit ist gekommen, das Leben in Beziehung erneuern zu lassen.
Das Bild des Leuchtturms ist ein kräftiges Bild von der Stärke, die wir haben, wenn wir an unsere Botschaft und an das Evangelium glauben. Wir lassen uns nicht verrücken und auch nicht verrückt machen. Wir stehen fest und strahlen weiter Liebe aus, bis sich die Welt verwandelt hat.
Waltraud und Wilfried
Videos auf YouTube zum Leuchttumprojekt 2033
Video auf vimeo
Geschichte von ME
Lebendige Geschichte von ME in Europa
Erste Schritte von ME in Europa:
Eine Gemeinschaft wird geboren (1972-1973)
1972:
Der Priester Guido Heyrbout ist aus den USA zurück. Er wurde von Kardinal Suenens dorthin geschickt, um etwas herauszufinden über eine neue religiöse Entwicklung mit Blick auf die Familien. Er entdeckte das Marriage Encounter Wochenende und ist ganz begeistert. Er kommt mit dem ‚Material‘ nach Hause, aber vor allem mit einem Traum und einer Sendung: Marriage Encounter in Belgien einzuführen. Er ist 34 Jahre alt, seit 9 Jahren Priester, mehrsprachig und kann das Wochenende auf Französisch und Niederländisch (seine Muttersprache) geben, aber wenn nötig auch auf Englisch und Italienisch.
Seine Hauptfrage ist: wird dieses neue ‚Zeug‘, das aus den Staaten kommt, auf dem alten Kontinent willkommen sein? Werden Menschen von hier mit ihrem kulturellen Hintergrund es annehmen, sich auf solch ein ‚Cowboy-Wochenende‘ einzulassen, dass mit seinem Rhythmus und seiner schonungslosen Wirksamkeit so typisch amerikanisch ist?
Guido entscheidet sich für einen Versuch und lädt drei Paare ein, die er aus seiner früheren Pfarrei gut kennt. Ein Probelauf wird in der Gemeinde zum Guten Hirten in Brüssel organisiert. Ein ‚Piratenwochenende‘, so wird es später genannt, weil Guido die Einführungen ganz alleine gab und er referierte, was die Paare wohl gesagt hätten. Auf jedem Stuhl lagen ein Schreibheft und ein Stift. Von den Paaren wurde erwartet, im Paar zusammenzubleiben und Gespräche unter Frauen oder Männern zu vermeiden. Sie arbeiten bis spätabends. Den ganzen Tag gibt es Kaffee und Gebäck, ebenso einen Karton mit Medikamenten. Es sieht nicht nach dem erwarteten ruhigen Wochenende aus.
Und sein Inhalt? Die Paare entdecken den Dialog, bei dem die Gefühle ausgedrückt werden statt der Gedanken und Meinungen, sie sprechen in der Ich-Form und hören den Gefühlen des Partners zu. Plötzlich bricht eine Mauer der Einsamkeit für sie zusammen.
Suzanne und Jacques Kempeners, Nic und Robert Lambin, Myriam und Paul Moyson befinden sich im Inneren dieser außergewöhnlichen Reise. Es wird eine wahre Pfingsterfahrung für diese drei Paare, die ihre Kinder zu Hause gelassen haben mit Ausnahme des kleinen Frederic, der erst eine Woche alt ist. Die Paare werden gewahr, wie sehr sie in getrennten Welten gelebt haben, konzentriert auf ihre Berufe, die Kinder, das Haus, ihre Aufgaben. Sie teilen sich ihre Gefühle mit und kommen mit ihrem ursprünglichen Traum für sich als Paar in Berührung. Guido und die drei Paare beschließen, bis Montag zusammenzubleiben, um dieses neue Wochenende auszuwerten, seine Botschaft und seine Methode und sie tauschen sich über ihre persönliche Erfahrung aus. Gott segne sie! Sie glauben, dass diese Erfahrung es wert ist, verbreitet zu werden und entscheiden sich, sich dabei einzubringen.
Einige Monate später schickt Chuck Gallagher ein amerikanisches Team aus zwei Paaren und einem Priester nach Belgien. Dies ist das erste Wochenende, das außerhalb der Vereinigten Staaten gegeben wird. Es wird auf Englisch gegeben und 15 Paare nehmen teil, sowohl Flamen als auch Wallonen, unterstützt vom mehrsprachigen Guido. In der heiligen Messe geben sich die Amerikaner nicht einfach nur die Hand wie es gewöhnlich in Belgien geschieht, sondern sie umarmen sich beim Friedensgruß. Außerdem entdecken die Belgier, dass es keine Sünde ist, einen Priester mit dem Vornamen anzusprechen.
Juli 1972:
Guido gibt ein erstes Wochenende für acht Paare, gefolgt von weiteren entweder auf Niederländisch oder Französisch. Einige Paare helfen ihm alles zu organisieren: Plätze in den Häusern zu buchen, Telefongespräche für die Anmeldung entgegenzunehmen, sich nach Begleitpaaren umzuschauen und als Organisationspaar zu dienen.
Jetzt entwickelt sich alles ganz schnell mit Guido und seinen Unterstützern. Im September organisieren sie einen dreisprachigen Erneuerungstag (‚Renewal‘), bei dem 23 Paare zusammenkommen, die das Wochenende bereits mitgemacht haben. Ein Vertiefungswochenende wird gegeben und im November steht ein erstes Team bereit (zwei Paare und Guido), um das erste Wochenende für 13 Paare und zwei Ordensschwestern anzubieten. Ein zweites ‚Renewal‘ wird organisiert, dann zu Weihnachten ein drittes, bei dem für alle ein schönes Buffet bereit steht. Am Ende des Jahres 1972 haben fünf Wochenenden stattgefunden, an denen 55 Paare, 5 Priester und zwei Schwestern teilgenommen haben. Kardinal Suenens nimmt an dem Treffen am Heysel teil. Zu einer Zeit, in der Belgien in Sprachgruppen geteilt wird (Teilung der Universität Löwen) ist es schön zu sehen, wie sich Flamen und Wallonen vereinen, um Weihnachten zu feiern und einen gemeinsamen Traum zu teilen.
1973:
Guido weiß, dass er Paare braucht, um eine Gemeinschaft aufzubauen und um mehr Wochenenden zu geben. Es gibt keine Zeit zu verlieren. Am Ende jedes Erstwochenendes werden einige Paare vom Team eingeladen, zukünftige Teampaare zu werden. Wenn sie annehmen, werden sie zu einem Teamtraining eingeladen (Vertiefungswochenende), und nach drei oder vier Monaten werden sie Wochenendteampaar. Das Wochenende vom Dezember 1972 wurde auf Tonband aufgenommen und die Abschrift wird als Richtlinie benutzt. Bei den ‚Renewals‘ erläutert Guido jede Einführung, ihr Ziel, ihre Bedeutung, ihre Struktur und den Grund, warum sich die Inhalte auf diese Weise entfalten. Am Wichtigsten ist, die Gefühle zu erkennen und zu benennen. Um den Rhythmus zu beschleunigen, werden die Einführungen in gerade und ungerade Nummern eingeteilt. Es ist eine Experimentierphase. Die Teams haben erst wenig Erfahrung im Dialog, aber sie sind sehr begeistert. Es gibt noch keinen Leitfaden und noch keine Workshop-Paare. Guido besucht die Paare zu Hause, er treibt sie an, fragt nach, formuliert um und unterstützt sie. Er ist der einzige in Belgien, der den ganzen Inhalt des Wochenendes kennt. Der Heilige Geist muss sehr hart gearbeitet haben.
Im Jahr 1973 werden von 11 Paaren dreizehn Wochenenden gegeben, sowohl auf Französisch als auch auf Niederländisch. Sechs weitere Paare sind zum Schreiben eingeladen. Eine Gemeinschaft ist geboren die die Wochenend-Teams mit Kontrolllisten, Zeitplänen und Organisation unterstützt, aber ebenso mit Treffen und Gebeten zu Hause. Dort werden Kerzen angezündet, Dialoge und Gebete unterstützen jedes Wochenende.
Inspired and freely translated from Roger DEGRYSE, ME story, 1981
A copy of his book was kindly offered by his wife Nelly.
Deutsch von Friedhelm Krupp
Geschichte von ME Deutschland
(Kurzgefasste Geschichte von ME Deutschland)
Weltweit
1962 | Pater Calvo entwickelt in Spanien ein Wochenende (WE) für Ehepaare. |
1968 | Jahr der Geburt des ME-WE´s |
1969 | das ME-Zeichen entsteht. ME verbreitet sich schnell in den USA und in alle Kontinente |
Europa/Belgien
1972 | holt Kardinal Suenens, Erzbischof von Brüssel, das WE nach Belgien und damit nach Europa: ein Diözesanpriester, Guido Heyrbaut, nimmt in den USA an diesem WE teil und bringt es mit. Kardinal Suenens nimmt daraufhin ebenfalls an einem WE in den USA teil. |
1977 | Erstes deutschsprachiges ME-WE in Montenau/Belgien durch ein amerikanisches Team. Deutsche Paare nehmen teil, sowie an den Wochenenden in Montenau |
Deutschland
1979 | (Januar) Erstes ME-WE in Deutschland in dem Ort Linsengericht (Umkreis von Frankfurt/Main) |
1979 | Erstes ME-WE in Österreich |
1979 | (März) Erstes deutsches Animatorentreffen. Erste Überlegungen zur Struktur in Deutschland |
1979 | (Mai) zweites deutsches Animatorentreffen. Die deutsche Gemeinschaft beginnt sich zu formieren: im Großraum Köln-Bonn-Bottrop, im Frankfurter Raum, im Passauer Raum. Erstes Treffen deutscher Paare in Köln (Mai). Erstes Monatstreffen im Juli in Köln. |
1979 | WE in Schweikelberg/Passau |
1980 | WE in Walberberg/Köln-Bonn |
1981 | (März) WE in Baden-Württemberg, in Enzklösterle |
1981 | (April) Erstes ME-WE in der damaligen DDR, in Magdeburg |
1981 | (September) Erstes Vertiefungswochenende in Deutschland in Neuburg/Inn sowie in Magdeburg |
1981 | (Oktober) Erstes ME-WE in der Schweiz, in Dulliken |
1982 | (Januar) Erstes deutsches Verantwortlichentreffen im Kloster Brandenburg bei Ulm. Die Idee entsteht, Deutschland in ME-Regionen aufzuteilen: Köln, Frankfurt, Stuttgart, Passau. |
1982 | (Mai) Ruf eines ersten deutschen Nationalteams beim großen Treffen von Animatoren aus A, B, CH und D in Weingarten bei Ravensburg. Christel und Willi Brouwers und P. Clemens Kleine † sagen Ja zu dieser Aufgabe. |
1982 | (Juni) Erstes Treffen für alle deutschen ME-Priester in Vallendar/Koblenz |
1982 | (Herbst) Erstes Nationalteam von ME in der DDR: Gerti und Wolfgang Mücke und Leo Nowak (der spätere Bischof von Magdeburg) |
1983 | (Januar) Erstes Treffen der Regionalverantwortlichen im Kloster Brandenburg bei Ulm (Frühjahr) Erste Impulsnachmittage in Magdeburg, später in anderen Orten der DDR; es entstehen erste Basisgruppen |
1983 | ME in der DDR bringt das WE nach Ungarn |
1984 | (Dezember) Erstes ME-WE in Berlin/Ost |
1986 | (April) Erstes Zusammentreffen der europäischen Teams in Deutschland zum Europasekretariat (heute: Europarat) in Langwaden bei Düsseldorf |
1986 | (Oktober) Ruf des 2. Nationalteams: Margarete und Günter Joseph mit Pfr.Otto Baur |
1986 | (November) 2. Nationalteam in der DDR: Cilli und Achim Prusynski und Leo Nowak |
1987 | (Juni) Erstes, gemeinsames WE west- und ostdeutscher Paare in Erfurt |
1988 | (März) Die erste Zeitung der Gemeinschaft in der DDR erscheint |
1989 | (September) „10 Jahre ME in D“ , Gemeinschaftsfest in Fürstenzell |
1989 | (Oktober) Das 3. Nationalteam übernimmt die Verantwortung: Inge und Manfred Roos mit P.Clemens Kleine † |
1989 | (Oktober) Ursula und Helmut Morsbach übernehmen die Nationalverantwortung in der DDR |
1989 | Fall der Berliner Mauer |
1991 | (August) Erste Exerzitien der deutschen Gemeinschaft in Fürstenzell |
1991 | (November) Verantwortlichentreffen aus West-und Ostdeutschland: beide ME-Gemeinschaften entscheiden sich, mit Inge und Manfred Roos sowie P. Clemens Kleine † ein erstes gemeinsames Nationalteam für das wiedervereinigte Deutschland zu rufen, Es gibt jetzt eine deutsche ME-Gemeinschaft |
1992 | Erstes EE (Engaged Encounter)-WE (heute: Mut-zur-Liebe) in Waldbreitbach |
1994 | (März) Erweiterung des Nationalteams durch nationale Verantwortliche für Workshop und Weiterbildung |
1995 | (Januar) 2. gesamtdeutsches Nationalteam: Monika und Hermo Eiter mit P.Ludger Werner (aus der Region Köln) |
1999 | (Januar) 3. Nationalteam: Siglinde und Peter Haubner mit P.Bernd Kordes (Region Ost) |
1999 | (November): Fest „20 Jahre ME-Deutschland“ |
2003 | (Januar) 4. Nationalteam: Steffi und Arno Reimann mit P.Ludger Werner (Regionen Köln/Nord) |
2004 | 25 Jahre ME in Deutschland |
2007 | (Januar) 5. Nationalteam: Gabi und Andreas Hottinger mit P.Johannes Schreml (Regionen Rhein-Main und Ost) |
2009 | (September) Die Internetseite von ME geht online |
2009 | (November) Die deutschsprachige Schweiz gehört jetzt mit den Rechten und Pflichten einer Region zur nationalen Runde der Verantwortlichen dazu. Die Schweiz hat ein eigenes Nationalpaar und eigene Strukturen. |
2010 | (Februar) Das 6. Nationalpaar (zunächst ohne Priester): Heike Schmitten-Kösler und Bertram Kösler (aus der Region Ost) |
2014 | (Februar) 7. Nationalpaar (ohne Priester): Birgit und Joachim Stötzel (Region Köln) |
2014 | (Juli) EE Leitfaden (erster gemeinsamer europäischer Leitfaden für die „Mut zur Liebe“ Wochenenden) wird eingeführt |
2014 | (November) Erster Priesterkurs findet statt in Leitershofen/Augsburg: es ist das WE, das besonders auf die Lebens- und Erfahrungswelt der Priester zubereitet ist, ohne die der Ehepaare außen vor zu lassen. Im Team sind zwei Priester und ein Ehepaare. Die teilnehmenden Priester werden von erfahrenen ME-Paaren begleitet, mit denen sie den Austausch halten. |
2014 | (November) Fest „35 Jahre ME-Deutschland“ zum Thema „Mit Feuer und Flamme“ in Hünfeld |
2016 | (August) Erstmalige Durchführung des „ME-Wochenendes“ in Form einer Woche für Familien mit und ohne Kinder |
2017 | 8. Nationalpaar: Konstanze und Wieland Wiederhold (Region Ost) mit Pater Ludger Werner |
2019 | (Januar) 40 Jahre ME-Deutschland |
2020 | (November) Erstes online ME-Wochenende in Deutschland |
2020 | (Dezember) Erstes virtuelles Monatstreffen per Zoom |
2021 | (September) 9. Nationalpaar: Brigitte und Berthold Lütticke (Region Köln) mit Pfarrer Franz Götz |
2022 | (November) Entwicklung des Institutionelles Schutzkonzeptes für ME Deuschland |
2023 | (März) Auftaktveranstalung zur Zukunftswerkstatt |
Die deutsche Gemeinschaft besteht aus den 7 Regionen Nord, Ost, Köln, Rhein-Main, Baden-Württemberg und Bayern und der deutschsprachigen Schweiz. Es gibt insgesamt 26 Sektoren und 163 Dialoggruppen mit 691 Paaren und 20 Priestern. Bis 2014/15 haben 4.319 Paare, ca. 60 Ordensschwestern und ca.150 Priester das WE miterlebt (seit 1979).
Seit 1992 haben in Deutschland 46 EE/Mut-zur-Liebe WE´n stattgefunden mit 284 Paaren.
Die Geschichte von ME zeigt, dass der Geist Gottes immer noch seine Geschichte zu schreiben weiß. Davon zeugt die baldige, weltweite Ausbreitung von ME damals, sofort nach der „Geburt“ – und bis heute. Machen auch wir Ge-schich-te und schreiben wir sie mit unseren Liebesbriefen weiter!
Unsere Gemeinschaft stellt sich vor
Bericht zur Vorstellung von ME Deutschland beim Europarat Herbst 2015
in Zwochau durch Birgit und Joachim Stötzel
Die Geschichte von Marriage Encounter in Deutschland beginnt mit einer Großzügigkeit, und damit, dass ein an Fläche kleines Nachbarland wahre Größe zeigt im Geben.
Es ist Belgien, und der deutschsprachige Landesteil Ostbelgien, westlich von Deutschland, der diese Großzügigkeit erweist, indem die dortige ME-Gemeinschaft das Wochenende nach Deutschland bringt. Vorher hatten bereits deutsche Paare das Wochenende in Ostbelgien empfangen. Doch im Januar 1979 war es dann soweit. Das erste ME-Wochenende fand in Deutschland statt, gegeben von einem belgischen Team. Es waren viele Paare gekommen, auch aus Österreich. Und als Teilnehmer waren zwei Priester dabei, die später die deutsche Gemeinschaft stark geprägt haben (Pater Bernd Kordes und Pater Clemens Kleine, die beide auch Priester im Nationalteam waren).
Der Ort im Umkreis von Frankfurt, wo das erste ME-Wochenende in West-Deutschland stattfand, hieß „Linsengericht“. Eine kleine Begebenheit dazu: Der Weg zu diesem Ort führte die Paare damals über die Autobahnausfahrt mit der Bezeichnung „Lieblos“. Doch wir alle wissen exakt, dass dies nicht das Ziel unseres Wochenendes ist. Unser Wochenende führt uns zu einem anderen Ziel, genannt „Liebevoll“ und das ist ein ganz starker Kontrast zu „Lieblos“. So zeigt uns dieses kleine Wortspiel mit den Ortsnamen sehr genau den Weg an zu unserem Ziel „Lieben ist Entscheidung“.
In Deutschland-Ost, der damaligen DDR, begann ME auf abenteuerlichen Pfaden und heimlich. Ein österreichisch-belgisches Team gab im April 1981 das erste WE in der DDR, im Roncalli-Haus in Magdeburg. Und damit der sozialistische Staat nicht zu sehr aufmerksam wurde und unnötigen Verdacht schöpfte, also um möglichen Schwierigkeiten aus dem Weg zu gehen, wurden die Manuskripte der Einführungen (so wird erzählt) vorsichtshalber über die Päpstliche Nuntiatur in Berlin in die DDR eingeschleust, sodass das Team sie bei Grenzübertritt nicht bei sich hatte. ME gelangte sozusagen auf päpstlichen Pfaden dorthin. Legende oder Wahrheit? Irgendeine Wahrheit steckt wohl darin.
Schnell verbreiteten sich in beiden Teilen Deutschlands das Wochenende, die Botschaft und der Lebensstil von ME, im Osten immer unter der Vorsicht, keine Aufmerksamkeit zu erregen und beim sozialistischen Staat nicht in falschen Verruf zu geraten. Die Kontakte wurden geheim gehalten.
Die Ausbreitung von ME in unserem Land deuten wir als ein Zeichen des Heiligen Geistes und seines Wirkens, der wollte, dass sich die Botschaft verbreitet. Denn ME war und ist auch in unserem Land d i e passende Antwort auf die Lebens- und Glaubenssituation der Ehepaare und Priester. Es ist die Antwort des Heiligen Geistes auf vertrocknete Ehelandschaften, die Er durch das ME-WE wiederbeleben und zu blühenden Gärten machen will.
In der Anfangszeit wurde die deutsche Gemeinschaft im Rheinland und im Raum Rhein-Main tatkräftig von Paaren und Priestern aus Ostbelgien unterstützt, bis sich eine eigene Struktur entwickeln konnte. Nach der deutschen Wiedervereinigung fanden 1991 auch die beiden bis dahin getrennten ME-Gemeinschaften der alten Bundesrepublik und der ehemaligen DDR zueinander. Seit 2000 gehört die ME-Gemeinschaft aus der deutschsprachigen Schweiz dazu, seit 2009 mit den Rechten und Pflichten einer Region, unter Beibehaltung ihrer vorhandenen eigenen ME-Strukturen, z.B. mit eigenem Nationalpaar, das die Schweiz in der deutschen Runde der Verantwortlichen vertritt.
Die deutsche Gemeinschaft gliedert sich in 6 deutsche Regionen: Baden-Württemberg, Bayern, (Rhein-Main), Köln, Nord und Ost – und die deutschsprachige Schweiz mit 4 Regionen. Es gibt 26 Sektoren mit 163 Dialoggruppen und insgesamt 691 Paaren und 20 Priestern.
4.319 Paare und 150 Priester haben seit 1979 das WE miterlebt; im Jahr 2014 waren es 70 Paare und 10 Priester. Das Wochenende wird an 20 Orten angeboten. ME-Deutschland hat 29 Teampaare und 7 Teampriester (Schweiz: 4 Teampaare).
In der deutschen Gemeinschaft verankert ist seit vielen Jahren das Engaged-Encounter-Wochenende (EE), hierzulande genannt „Mut-zur-Liebe-Wochenende“. Dies gab es zunächst nur in der Region Köln, inzwischen wird es in den Regionen Nord, Ost, Köln und Bayern angeboten. Es war früher nur für Paare gedacht, die schon vor der Hochzeit standen (Brautpaare), inzwischen ist es geöffnet auch für Paare, die in fester Beziehung stehen und ihre Beziehung stärken und auf Zukunft hin festlegen wollen. Ihnen wird an diesem Wochenende die Heirat, die Ehe und das Ehesakrament als sinnvoller Weg nahegelegt, sodass das Mut-zur-Liebe-WE eine starke Einladung zu einer verbindlichen und sakramentalen Beziehung ist.
Als „Typisch deutsch“ gilt der Hang zu Ordnung und Regelungen. In der deutschen ME-Gemeinschaft ist das nicht übermäßig der Fall. So schätzen wir uns selber ein. Wir achten auf so viel Ordnung, wie nötig (um die Botschaft von ME klar und unverändert weiter zu geben und das Wochenende zu erhalten), und schauen darauf, dem Geist und der Spiritualität den größeren Anteil zu geben, damit wir nicht zur Organisation erstarren, sondern die Vision lebendig erhalten. Wir bemühen uns in unserer Gemeinschaft um eine gesunde Mischung zwischen beiden Aspekten. „Typisch deutsch“ können aber auch die folgenden Dinge sein:
Wertschätzung
Man sagt uns nach, dass die deutsche Gemeinschaft von einer hohen Kultur der Wertschätzung geprägt sei. Die Wertschätzung am Beginn des Liebesbriefes, aber auch die Wertschätzung insgesamt in der Paarbeziehung und in der Gemeinschaft nimmt einen großen Raum ein, wird von uns als wichtig angesehen und deshalb gepflegt.
Zuhören und Nachfragen
Ebenso gibt es in allen Regionen und Sektoren eine gute Kultur des Zuhörens und Nachfragens, die zu einer Vertiefung des Erlebens und der Gefühle führt und zum besseren Verstehen seiner selbst. Auch sind wir zufrieden, dass viele Paare die Fähigkeit haben, ihre Gefühle gut auszudrücken.
Dialogschulung
Um den Paaren zu helfen, mit dem Dialog und seinen Regeln besser und zielgerichteter umzugehen, wurde ein Wochenende entwickelt, welches den Dialog zum Mittelpunkt hat. Es gibt Einsichten in die Regeln des Dialogs, begründet sie und schenkt Zeit und Raum zum Einüben; es gibt somit neue Freude am Dialog, wenn er besser gelingt.
Priester-Kurs
Anfänglich gab es in der deutschen Gemeinschaft zahlreiche Priester. Deren Zahl hat inzwischen abgenommen. Die wenigen Priester begleiten jedoch in Treue das Erstwochenende. Bislang hat es nur ein bis zwei Fälle gegeben, wo ein Wochenende ohne Priester stattfinden musste.
Um Priestern die Möglichkeit zu geben, an anderen Tagen als das Wochenende die Botschaft zu erleben, hat die deutsche ME-Gemeinschaft einen eigenen Priesterkurs entwickelt, der im Jahre 2014 zum ersten Mal gegeben werden konnte, mit 10 Priestern als Teilnehmer. Vorher wurde das Programm des Kurses mit erfahrenen ME-Priestern und –paaren in einem Probe-Durchgang durchlebt. Das Programm des Kurses richtet sich nach dem Leitfaden des ME-Wochenendes und seinen Schritten, Themen und Einführungen. Der Kurs ist jedoch stärker auf die Erfahrungswelt der Priester zugeschnitten. Trotzdem bleibt das Zeugnis der Paare erhalten. Zum Team dieses Priesterkurses, der von Sonntagabend bis Dienstagnachmittag dauert, gehören zwei Priester und ein Ehepaar. Die teilnehmenden Priester sind bei diesem Kurs mit einem erfahrenen ME-Paar in einer Tischgruppe verbunden und tauschen mit diesem Paar aus; sie erfahren also auch die Lebenswelt der Paare, wie umgekehrt die Paare an der Lebenswelt und den Erfahrungen der Priester teilnehmen. Die beiden Sakramente, Ehe und Weihe, sind auf diese Weise in ganz besonderer Weise miteinander verbunden und nehmen aneinander teil. Die deutsche Gemeinschaft erhofft sich, auf dem Weg über diesen Kurs Priestern einen Dienst für ihr Priestersein zu tun und auch neue Priester für die Gemeinschaft gewinnen zu können.
Exerzitien an mehreren Orten gehören seit vielen Jahren zum Programm dazu; seit einigen Jahren sind auch Familienwochen dazu gekommen. Im Jahr 2014 waren das 3 Familienwochen mit 35 Paaren.
Bei den ersten ME-Wochenenden in Russland konnte sich die deutsche Gemeinschaft mit einem Paar beteiligen, welches beim Übersetzen in die russische Sprache geholfen und das Team sprachlich unterstützt hat. Unser kleiner Beitrag für eine schnelle Ausbreitung von ME, die uns überrascht hat.
Wir haben eine deutsche ME-Zeitung, die viermal im Jahr heraus kommt. Jedes Heft behandelt zunächst ein Thema, zu dem einige Paare und Priester ihre Dialogerfahrung mit diesem Thema mitteilen. Ein wichtiges Anliegen ist auch, Paaren und Alleinstehende das Leben der Gemeinschaft nahe zu bringen. Deswegen informiert die Zeitung breit über das Leben der Gemeinschaft. Die Zeitung macht also Geschmack am Dialog und am Gemeinschaftsleben. Zur Zeit läuft in der Zeitung eine Serie, die zum „Ansprechen und Einladen zum Wochenende“ ermutigen will. In dieser Serie berichten Paare von ihren guten und schwierigen Erfahrungen beim Einladen.
Bei den Katholikentagen und ebenfalls bei Evangelischen Kirchentagen beteiligt sich ME, entweder mit einem Informationsstand oder mit einem Workshop, bei dem Beziehungsthemen nach der Weise von ME dargestellt und die Lebensweise von ME einladend zur Sprache kommt. Die Frequentierung dieser Veranstaltungen spricht für das große Interesse von Ehepaaren an einer gelingenden ehelichen Beziehung. Leider wirkt sich dieses Interesse nicht entsprechend deutlich an den Teilnehmerzahlen der Wochenenden aus. Aber wir tun mit solchen Workshops den betreffenden Paaren einen Dienst!
Unsere ME-Wochenenden und ihre Teilnehmerzahlen bereiten uns oft Sorgen. Die Sorge beginnt damit, dass wir bis kurz vor dem Datum oft nicht wissen, ob das WE zustande kommt. Wochenenden mit einer Teilnehmerzahl von vier sind keine Seltenheit. Wochenenden mit 7 bis 10 Paaren gelten schon als „große“ Wochenenden. Das eine oder andere Wochenende muss wegen zu geringer Teilnehmerzahl abgesagt werden. Dabei ist die Regelung von Region zu Region unterschiedlich. Um der Paare willen, die sich angemeldet haben, führt man hier und da sogar ein WE mit „nur“ drei Paaren durch, um denen nicht absagen zu müssen. Meist sind dann im Team (aus Kostengründen) nur zwei Paare (2. und Serie), die sich die Einführungen der 1. Serie teilen.
Wir schauen aber auch positiv auf die Wochenenden. ir sind dankbar, dass immer noch Paare kommen, die uns der Heilige Geist schickt, damit sie durch unser Zeugnis Heilung ihrer Beziehung erleben können.
Gott sei Dank. Wir können nur ahnen, wie sehr wir dadurch in unsere Gesellschaft hineinwirken und lautlos die Situation vieler Ehen verändern. Wie sähe es wohl aus, ohne unser Wirken? Dies – ohne Überheblichkeit – wahr zu nehmen, gibt die Kraft zum Weitermachen, unter dem Beistand des dreifaltigen Gottes, der Beziehung ist und der uns zur Beziehung ruft.
Eine kleine Begebenheit zum Schmunzeln am Schluss:
ein Ehemann sagt zu seiner Frau: Mit der neuen Brille siehst du ganz anders aus. Sagt die Frau: Aber ich habe doch keine neue Brille. Sagt der Mann: Aber ich.
So geht es uns: in der Paar-und Teambeziehung, in der Sicht auf die Kirche, die Gesellschaft und bei manchem anderen. Oft brauchen wir neue Brillen, neue Augen, um tiefer zu sehen.
ME ist eine solche neue Brille, die uns entdecken lässt, dass vieles ganz anders ist. Wir entdecken den Schatz und die Perle im Acker. ME hat uns in Deutschland gelehrt, einen neuen Blick auf die Ehe und die Kirche zu werfen. Dafür sind wir dankbar.
Father Chuck Gallagher über die Anfänge von WWME in Amerika
Hier im Video kann man Gallagher sehen und hören. Der folgende Text ist die Übersetzung. Geliebte Brüder und Schwestern im Leib Christi. Auserwähltes Volk des Herrn, auserwählte Paare in Jesus Christus in der Gegenwart, im kostbaren Sakrament der Ehe, meine Brüder im Priestertum, ihr seid so wertvoll für die Gemeinde. Ihr seid die sakramentale Hoffnung auf den Leib Christi. Wie ihr wisst, war die Kirche im 16. Jahrhundert in Schwierigkeiten und der Herr sandte seinen Geist, um dutzende neue Ordensgemeinschaften aufzuziehen, die die Kirche zu sich selbst zurückbrachten und eine vollständige Erneuerung brachten. Ich glaube an das 21. Jahrhundert, dass das Sakrament der Ehe zu diesem Zweck berufen ist. Wenn ich jetzt an euch denke, werden viele schöne Erinnerungen wach. Wir begannen mit einem Ehepaar und einem Priester in einer kleinen Stadt in Long Island, New York. Wir wussten nicht was wir hatten? Wir gingen zu dem Wochenende von dem wir dachten, dass es für verlobte Paare sei und wir hatten bereits ein Wochenende für verlobte Paare organisiert, welches wir nach unserer Teilnahme geben wollten. Und so kamen wir mit Kassettenrekordern und wir nahmen jedes Gespräch auf.
Und anstatt zu schreiben und zu dialogieren, haben wir uns mit dem Team zusammengesetzt und ihre Gedanken ausgewählt.
Ziemlich dumm, nicht wahr? Und wie du merkst, um ehrlich zu sein, war ich nicht so beeindruckt von dem Material, aber dann klopfte Gott an meinen Kopf und ich schaute weg von dem Team und schaute auf die Paare, die das Wochenende machten und ich sah in ihre Gesichter. Und ich wusste, dass es gut war. Und ich wollte es für meine Leute. Aber ich habe wirklich noch nicht erkannt, dass es darum ging, die Welt zu verändern. Der Herr hatte jedoch andere Dinge im Sinn und er erlaubte uns nicht, klein zu denken. Er hat uns ständig angestupst , indem er uns sagte: „Es sind meine Ambitionen, nicht deine.“ „Sag mir, dass du es willst.“ „Sag mir, dass du es nicht willst.“ Er sagte: „Aber wage es nicht, mir zu sagen, dass du es nicht kannst. Mit mir an deiner Seite kannst du einfach nicht versagen. „“ Schau nicht auf deine Grenzen, sieh dir die Kraft deiner Sakramente an „.“ Träume groß, größer, am größten”.“ Sei nie zufrieden. Ich bin immer mit dir.““ Bitte lass mich nicht im Stich „. Unser erster Traum war, ein Wochenende mit vielen Teilnehmern zu haben. Um wirklich jeden Raum zu füllen, hätten wir uns 20 Paare gewünscht. Aber das ist nicht passiert, wir hatten immer weniger Zimmer, weniger Zimmer als wir wollten. Wir begannen, die Türen der leeren Räume im Exerzitienhaus offen stehen zu lassen, um uns daran zu erinnern, dass der Herr ein Paar vorgesehen hatte, um dieses Zimmer zu füllen und wir hatten ihn im Stich gelassen. Weißt du, wir brauchten 22 Wochenenden, bevor wir endlich ein “volles “Wochenende hatten, wir bekamen unsere zwanzig Paare und es war schließlich so, dass wir am nächsten Wochenende ein zweites Wochenende hatten.
Der nächste Traum war, jedes Wochenende ein Erst Wochenende zu leben. Es hat drei Monate gedauert. Und dann war der nächste Traum zwei Wochenenden, dann drei Wochenenden, dann vier und mehr. Die Teams waren an jedem 2. Wochenende unterwegs. In der Tat pflegten wir zu scherzen, dass unser Motto war, dass die einzige legitime Entschuldigung für ein Team, ein Wochenende zu verpassen, der Tod war, ihr eigener Tod. Kein Team hat jemals ein Wochenende verpasst. Es war Tatsache, dass wir eine Teampaarfrau hatten, die neuneinhalb Monate schwanger war, aber sie wollte würde dieses Baby nicht vor dem Wochenende haben. Sie hat dann Sonntagnacht geboren. Ein Teampaarmann hatte einen Gipsverband und dennoch das Wochenende gegeben. Paare häuften sich auf unserer Warteliste, bereit teilzunehmen, wenn wir sie am Freitag erst 1 Stunde vor Beginn des Wochenendes darüber informierten.
Ich glaube, dass Marriage Encounter bestes Ausbildungsprogramm für Leitungspersonen in der Kirche war und ist. Ursprünglich befürchteten Pastoren, dass wir ihnen ihre besten Leute nehmen würden und natürlich taten wir es auch. Aber wir versprachen ihnen, dass wir es hundertfach zurückzahlen würden und nach und nach füllten ME Teilnehmer überall in den Pfarreien die religiösen Bildungsprogramme, ihre Pfarrgemeinderäte, ihre Vorbereitungskurse für die Ehe.
Wir glauben, dass Marriage Encounter der Kern der Erneuerung der Kirche war und ist. Dann sahen wir, dass wir geographisch egoistisch waren. Fast alle Wochenenden waren in New York City. Eines Abends, 1970, setzten wir uns mit allen unseren Leitungspersonen an einen Küchentisch und wählten die 10 katholischen Städte in den Vereinigten Staaten. Wir versprachen dem Herrn, dass das Wochenende in diesen Städten in den nächsten zwei Jahren beginnen würde. St. Louis, Los Angeles, Boston, Philadelphia, Chicago, SanFrancisco, New Orleans und so weiter. Der Herr war gut zu uns. Einige Teams sind in Zielstädte gezogen, andere hatten Verwandte und Freunde, einige Anfragen kamen aus heiterem Himmel. Wir stürmten den Himmel. In zwei Jahren haben wir unser Versprechen erfüllt und viele andere Städte hinzugefügt.
Im Jahr 1968 haben 281 Paare das Wochenende gelebt
1969 waren es 1.218 Paare
1970 -12.050 Paare
1971 -25.000 Paare
1972 – 50.000 Paare
1973 – etwa 100.000 Paare
Ihr, meine Lieben, seid diejenigen, von denen wir geträumt und uns danach gesehnt haben, nach all diesen Jahren. Wie herrlich ist es, in dir zu schwelgen.
Wie werden deine Träume sein?
Der Herr setzt seine Hoffnung auf uns. Ich habe Leute in ME gehört, die sagen: „Du weißt, Chuck, wovon du sprichst, das ist wunderbar, aber das waren die glorreichen Jahre. Das ist anders. Diese Tage (Zeiten)sind vergangen. „Ja, du hast Recht. Heute ist es anders. Das Bedürfnis ist noch größer. Es gibt so wenig Unterstützung für die Ehe. Hier ist eine Frage, die sich jedes ME Paar stellen sollte: Wer zieht das Kind auf, das mein Kind heiraten wird? Sollte ich nicht sicherstellen, dass sie begleitet werden?
Liebe ist keine Liebe, bis du sie verschenkst.
Marriage Encounter gehört nicht uns, es gehört denen, die es noch nicht geschafft haben. Die wichtigsten Personen in der Begegnung sind diejenigen, die noch kein Wochenende gemacht haben. Wisst ihr, manchmal, meine Lieben, ich denke, wir verbringen mehr Zeit mit denen, die die Begegnung gemacht haben, als mit denen, die es nicht getan haben und die wir umkehren sollten. Wir können die Welt verändern. Das ist kein Slogan, meine Brüder und Schwestern, sondern eine Mission. Wirklich, es sollte nicht heißen „wir können die Welt verändern“, sondern „wir müssen die Welt verändern“.
Während des Zweiten Weltkriegs marschierten einige unserer Truppen in ein kleines deutsches Dorf. Und auf dem Platz, in der Mitte der Stadt, stand eine Christusfigur mit ausgestreckten Armen, aber die Hände fehlten. Sie waren von einem Artilleriegeschoss abgeschossen worden. Am nächsten Morgen, als sie aufwachten, sahen sie, dass jemand ein Plakat über die handlosen Arme gehängt hatte. Und auf dem Plakat stand: „Ich habe keine Hände außer Deine“.
Wir sind Jesu Hände für Paare. Der Herr zählt auf dich, die Kirche zählt auf dich, unsere Kinder zählen auf dich. Sie suchen nach dir, um deine zukünftige Mutter und deinen Schwiegervater zu rekrutieren. Danke für alles, was du bist. Ich weiß, dass der Herr mit einem Lächeln auf dich schaut und er dich auf seinen Vater hinweist und sagt: „Das sind meine geliebten Paare, meine geliebten Priester. Ich bin so zufrieden mit ihnen „.
Diese, meine Lieben, nicht die alten Tage, aber heute sind das die glorreichen Tage. Ihr seid glorreichen Paare und Priester. Der Herr hat uns geboten, seine Botschaft in die Welt zu bringen. Wenn mehr und mehr Paare die Begegnung machen, werden wir zur Sexisten Gemeinde der Stadt, und jeder wird zu uns kommen und sich uns anschließen und eucharistisch mit uns sein. Träume groß, fangt klein an. Ich liebe dich so sehr.
Unsere Regionen stellen sich vor
In der ME-Zeitung haben sich die folgenden Regionen vorgestellt.
Auszugsweise veröffentlichen wir diese Berichte:
Region Nord
1988 nahm das erste Paar (Margret und Josef Niehenke) aus Hagen a.T.W. an einem ME-WE in der Region Köln teil. Die beiden bringen sich bis heute mit viel Liebe, Engagement und ihren besonderen Gaben in die Gemeinschaft ein.
Nachdem auf ihre Einladung hin weitere Paare das ME – WE erlebten, bildete sich eine erste Dialoggruppe, die in engem Kontakt zur Region Köln stand. Weitere Paare aus dem Raum Osnabrück und später aus Ibbenbüren nahmen an einem ME – WE teil.
1992 wurde eine Gruppenteilung und Gruppenneubildung notwendig.
Im September 1994 fand das erste ME – WE in Rulle bei Osnabrück statt.
Im gleichen Jahr wurden wir beide (aus dem Norden) und Pater Ludger Werner (aus Bayern) in die Nationalverantwortung für Deutschland gerufen. Daraufhin wurde Ludger 1995 vom damaligen Provinzial der Maristen, Pater Clemens Kleine, nach Ahmsen versetzt und Leiter des Hauses der Begegnung. So wurden auch die äußeren Voraussetzungen geschaffen, dass wir in den Jahren unserer Verantwortung als Team intensiv Beziehung leben konnten. Wir trafen uns regelmäßig, um unser Leben im Dialog zu teilen, die Treffen der Verantwortlichen für Deutschland vorzubereiten und zu leiten und die deutsche ME Gemeinschaft im ME – Europarat zu vertreten.
Seit 1995 fand jedes Jahr ein ME – WE in Ahmsen und eines in Rulle/Osnabrück statt. Später fanden regelmäßig zwei Wochenenden pro Jahr im Haus der Begegnung in Ahmsen statt.
Es gab immer wieder Paare, die bereit waren, sich mit all ihrer Liebe, Zeit, Begeisterung und ihren Möglichkeiten in die Gemeinschaft einzubringen. Es fanden z.B. Gemeinschaftsfeste, Stille Stunden im Advent, weiterbildende Wochenenden, offene Monatstreffen, Kontaktpaarschulungen, Brückentreffen und zweimal die ME – Priesterwoche statt. Paare fuhren zu Gemeinschaftstreffen im Kölner Raum und ins Bergische Land, und ein Paar nahm an den überregionalen Treffen in Fulda, Münsterschwarzach und Hünfeld teil.
Im Oktober 1998 fand ein Europarat in Rulle bei Osnabrück statt, verbunden mit einem Fest für die ganze deutsche ME – Gemeinschaft. Daraus entwickelten sich Freundschaften zwischen ME – Paaren, die bis heute bestehen.
Bettina & Michael Müller und Pater Ludger Werner verwirklichten ihre Vision von einer Familienwoche, die im Sommer 2000 im Haus der Begegnung in Ahmsen stattfand.
Im Laufe der Jahre wuchs die Gemeinschaft weiter und es wurden drei Sektoren gegründet: Osnabrück, Ibbenbüren und Emsland. Ein Paar fuhr regelmäßig zur Regionalrunde nach Köln.
Neben aller Begeisterung, Aufbruchstimmung und Zusammengehörigkeitsgefühlen gab es auch Situationen, in denen Missverständnisse, unausgesprochene Erwartungen oder die Schwierigkeit, neue Verantwortliche zu finden, den Dienst für die aufstrebende Region schwer machten.
Nachdem sich das ME – WE in Ahmsen etabliert hatte, die ersten Teampaare ausgebildet waren, reifte die Überlegung, die drei Sektoren zur eigenständigen ME – Region Nord zusammenzufassen.
Im April 2008 wurde die Region Nord gegründet. Die Region Köln begleitete und unterstützte liebevoll diesen Prozess der Ablösung bzw. der Erweiterung der deutschen ME-Gemeinschaft.
Das 1. Regionalteam waren Mechthild und Kevin Larkin mit Ludger. Die drei boten zum 1. Mal eine Silvesterfreizeit für Paare und Familien an, die bis heute in der Gemeinschaft sehr gefragt und beliebt ist. Die Familienwoche im Sommer und die Silvesterfreizeit wurden zu einer festen Einrichtung. Das Haus der Begegnung wurde für viele Paare und ihre Kinder ein Stück Heimat.
Ein starker Einschnitt für die Region Nord war der Verkauf des Hauses der Begegnung an das Bistum Osnabrück und damit verbunden die Versetzung Ludgers nach Passau. Wir verloren einen engagierten Priester und ein Stück ME-Heimat – doch es ging weiter.
Im Oktober 2011 wurden Judith und Markus Klingenburg in den Dienst des Regionalpaares gerufen. Sie zeigten mutig und auf beeindruckende Weise, dass ihr Dienst für die Gemeinschaft mit 3, 4 und mittlerweile 5 Kindern, mit einem guten Umfeld (z.B. Oma/Opa als Babysitter in Hünfeld) und Delegieren von Aufgaben möglich ist und eine Bereicherung für die Paarbeziehung und die Gemeinschaft sein kann. Begleitet und unterstützt wurden sie dabei von Pater Bernd Pehle.
Im Februar 2015 wurden Gaby und Manfred Pudlik mit Pater Bernd Pehle das neue Regionalteam der Region Nord. Sie nehmen regelmäßig an den Treffen der Runde der Verantwortlichen in Hünfeld teil und geben die Impulse von dort an die Gemeinschaft in der Region weiter.
Kürzlich haben sich auf Anregung von Anja und Tom Olef viele Paare aus der Region und über die Region hinaus am 90 – Tage – Dialog von Aschermittwoch bis Pfingsten und am Adventsdialog beteiligt. Dabei wurden die Gruppentreffen besonders ermutigend und stärkend erlebt, aber auch – dank der neuen Medien – über Whatsapp und E-Mail – Erfahrungen ausgetauscht. Im Jahr 2016 wurde das von Aschermittwoch bis Pfingsten fortgesetzt: es gab eine starke Sehnsucht nach dem regelmässigen Dialog „Wer schreibt, der bleibt!“ So kann‘ s weiter gehen!
Monika und Hermo
(Auszugsweise der ME-Zeitung Ausgabe 2/2016 entnommen)
Region Köln
Die Region Köln gehört zu den ältesten ME-Regionen in Deutschland. Christel und Willi Brouwers, die aus Belgien nach Köln zogen, waren mit Pfr. Aloys Mertes 1980 bis Ende 1982 hier das erste Regionalteam. Bis 2007 gehörte auch die heutige Region Nord als Sektor Nord zur Region Köln, wurde dann aber selbstständig, da durch die oft sehr vollen Wochenenden in Ahmsen die Gemeinschaft dort stark gewachsen war.
Die Region Köln umfasst heute geographisch ungefähr die Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und das Saarland. Ihre Fläche entspricht damit rund 16% von ganz Deutschland mit einer Bevölkerung von etwa 28% der Deutschen. Im Verhältnis dazu sind wir ME’ler eine zahlenmäßig winzig kleine, aber aktive und begeisterte Gruppe von Menschen.
Wir sind froh, durch unsere Verantwortung für die Region Beziehung zu vielen unterschiedlichen Paaren erleben zu können. Wir erfahren dabei Gemeinschaft, indem wir einander anvertrauen können, was uns im Alltag bewegt. Wir sind dann nicht mehr alleine damit. Und in dem, was wir für die Verwirklichung unserer Lebensziele anstreben, ist es gut, mit Anderen auf dem Weg zu sein. Es ist gut, zu erleben, dass andere Paare in ihrem Bemühen um eine gute Beziehung, ganz ähnliche Erfahrungen machen wie wir. Diese Gemeinsamkeit verbindet uns. Wir erleben so etwas wie Heimat, weil das, was wir von den Anderen erleben, uns sehr vertraut vorkommt. Heimat erleben, Verbundenheit, Zugehörigkeit, auch Wertschätzung erfahren, das sind die Werte, die wir in dieser Gemeinschaft erfahren.
In der Region Köln wohnen rund 150 ME-Paare, wovon etwa 10 im Raum Aachen nahe der belgischen Grenze leben und sich der ostbelgischen ME-Gemeinschaft angeschlossen haben. Aktuell sind etwa 110 Paare und ein Priester in 26 Dialoggruppen der Region Köln aktiv, die sich monatlich treffen. Die Dialoggruppen sind in den 4 Sektoren Andernach-Eifel-Trier, Bergisches Land, Köln und Niederrhein-Erft organisiert. Zwei Gruppen sind im Ruhrgebiet ohne einen Sektor zu bilden.
Die Sektoren veranstalten Sommerfeste, Adventstreffen, Neujahrstreffen, Valentinsgottesdienste, Gemeinschaftsfeste, Wohlfühltage, gemeinsame Wanderungen und Weiterbildungstage und laden dazu auch die Paare aus den benachbarten Bereichen ein.
Die Region Köln hält in der Regel 3-mal jährlich einen Regionaltag mit Impuls und Dialog zu unterschiedlichen Schwerpunktthemen. Seit einigen Jahren findet mit großem Erfolg in den Osterferien eine Familienfreizeit der Region Köln statt, das von einer Gruppe junger Paare organisiert wird. Auch die jährlichen Exerzitien in La Neylière (Frankreich) von Marianne Krämer-Birsens und Paul Birsens mit P. Bernd Kordes sind ein Angebot aus der Region Köln für die gesamte deutsche ME-
Gemeinschaft. Ein neues Angebot ist eine Paarwoche „Reif für die Insel“ im Januar auf der Insel Wangerooge.
In der Region Köln werden jährlich zwei ME-Wochenenden „Die Liebe neu entdecken“ in Vallendar bei Koblenz bzw. Horrem bei Köln angeboten sowie zwei EE-Wochenenden „Mut zur Liebe“ in Vallendar bei Koblenz bzw. Pulheim-Brauweiler bei Köln. So kümmern sich 4 Paare als Anmeldepaare liebevoll um alle Interessenten für die Wochenenden und sorgen dafür, dass die Teilnehmer sich an den Wochenenden erwartet und willkommen fühlen. Die Teilnehmerzahlen an diesen Wochenenden sind sicher geringer als wir es uns wünschen: bei den ME-Wochenenden haben in den letzten 7 Jahren durchschnittlich 5,4 Paare und bei den EE-Wochenenden 4,2 Paare teilgenommen. ME Wochenenden sind bislang nur selten aufgrund zu geringer Anmeldungen ausgefallen, bei EE Wochenenden kommt dies leider öfter vor.
Zur Durchführung der Wochenenden gibt es in der Region 12 Teampaare, von denen 4 sowohl ME- als auch EE-Wochenenden geben, sowie unseren Teampriester Thomas Corsten, der ebenfalls in beiden Seminaren aktiv ist.
Zur Begleitung von Paaren und Priestern, die Einführungen für die Wochenenden schreiben, gibt es in der Region Köln 4 Workshop-Paare.
Die ME-Region Köln ist als gemeinnütziger Verein eingetragen, so dass sie über die Kasse die Wochenenden abrechnet und für Spenden Quittungen zur Steuerbegünstigung ausstellen kann. Um diesen notwendigen Verwaltungsaufwand kümmert sich das regionale Finanzpaar.
Wir erleben die ME-Gemeinschaft in der Region Köln als eine aktive, engagierte und vielfältige Gemeinschaft, deren gemeinsame Erfahrung des Wochenendes wie überall bei ME die tragende Basis ist.
Eva und Helmut Schmiedel
(Auszugsweise der ME-Zeitung Ausgabe 1/2016 entnommen)
Region Ost
Die Anfänge von ME in der ehemaligen DDR liegen in Magdeburg. Über den Leiter des Seelsorgeamtes und späteren Bischof Leo Nowak kam das erste ME-Wochenende im April 1981 mit Teampaaren aus Österreich und Belgien zustande. Eine Grundlage war da, bald gab es eigene Teampaare, Wochenenden fanden auch an anderen Orten statt, u.a. in Heiligenstadt, Dresden und Erfurt. Obwohl aufgrund der damaligen Situation an Nachtreffen und Brückenabende, eine Struktur wie wir sie heute kennen, noch nicht zu denken war, bildeten sich Dialogkreise. In den größeren Städten fanden bald auch Impulsnachmittage statt. Aus der Sehnsucht nach tiefer geistiger Beziehung ließen sich in den 80iger Jahren viele Paare und Priester ansprechen. Dankbar sind diese Paare der „ersten Jahre“ heute noch denjenigen, die damals auch unter persönlichem Risiko die ME-Botschaft weitergegeben haben.
Nach dem Ende der DDR war ME endlich keine Einbahnstraße mehr. Auch wir konnten nun fahren, keine lästige Grenze war mehr zu überwinden. Unvergessen bleibt uns beiden unser erster Kontakt zur ME-Gemeinschaft beim europäischen Wochenende in Leuven/Belgien im Oktober 1991. Wir gehörten einfach dazu. Ein Blick in die Adresslisten dieser Jahre zeigt aber auch, dass viele Paare dann andere Wege gingen. Sicher spielten da neben der plötzlichen Vielfalt der Angebote auch im kirchlichen Bereich, berufliche und damit auch persönliche Umbrüche eine Rolle. Wir mussten uns mit kleineren Zahlen zufrieden geben, bei der Planung der Wochenenden waren nunmehr auch verstärkt die finanziellen Aspekte zu beachten.
Was ist 33 Jahre nach den Anfängen von uns berichtenswert?
Die Region Ost gliedert sich derzeit in die Sektoren Magdeburg, Erfurt, Halle-Leipzig, Dresden und Chemnitz. Ein Blick auf die Ausdehnung der Sektoren zeigt, dass sich der Sektor Magdeburg mittlerweile über Goslar, Braunschweig bis nach Hildesheim weit in den Westen streckt und es im Norden einen „weißen Fleck“ gibt. In Berlin gibt es wieder Anfänge, durch ein Wochenende im Oktober in Nauen hoffen wir auf neue Impulse und so auch wieder auf einen Sektor in unserer Hauptstadt.
In unserer Region haben wir zwei ME-Priester, davon ist einer Teampriester. Es gibt fünf Teampaare für das Wochenende, zwei Paare engagieren sich für das Wochenende für junge Paare – Mut zur Liebe (EE). In den letzten Jahren fand jeweils ein Erstwochenende statt, außerdem jeweils zwei EE-Wochenenden. Einmal jährlich bietet unsere Gemeinschaft ein Weiterbildungswochenende an.
Viele Paare aus unserer Region engagieren sich in der ME-Gemeinschaft. So zum Beispiel als Workshopverantwortliche, in der Schriftleitung der Zeitung und bei der Durchführung eines Wochenendes in St. Petersburg.
Die Paare treffen sich in Dialoggruppen, manche bestehen schon viele Jahre. In Dresden gibt es eine monatliche Stadtrunde. Angebote, auch an Paare die keiner Dialoggruppe angeschlossen sind, gibt es bei Impulsnachmittagen in den Sektoren und darüber hinaus bei zweimal im Jahr stattfindenden Oasentagen in Leipzig. Ein besonderer Höhepunkt sind die Besinnungstage in Bad Kösen. Pater Kajetan, Clemens Kleine und seit vielen Jahren nun Hermann Pint waren und sind uns und auch Paaren/Alleinstehenden aus anderen Regionen und Ländern während dieser Zeit wertvolle Wegbegleiter.
Unsere Verantwortlichen treffen sich zweimal im Jahr. Ein „kleines Treffen“ ist Anfang des Jahres in Halle, die große Runde findet sich zu einem Wochenende, in der Regel Ende August in Bad Kösen ein. Im Jahr 2015 war unsere Region Gastgeber für den Europarat in Zwochau bei Leipzig. Ein weiterer Höhepunkt war ein Jahr später – der 100. Katholikentag in Leipzig.
Elisabeth und Wolfgang Rösner
(Auszugsweise der ME-Zeitung Ausgabe 3/2014 entnommen)
Region Rhein-Main
Wir möchten Euch unsere Region Rhein-Main kurz vorstellen.
Die ersten ME-Wochenenden in Deutschland fanden im Bereich unserer heutigen Region statt. Das erste WE 1979 im war im Ort Linsengericht. Im Mai 1980, am zweiten WE in Deutschland, in Heppenheim, nahmen Graziella und Lothar Härtel teil. Sie übernahmen dann schon im Jahr 1981, die Verantwortung in unserer Region.
Von da an fanden sich ca. alle 3-4 Jahre immer wieder Paare, die bereit waren den Dienst der Regionalverantwortung zu tragen.
Seit 1991 gab es auch immer einen Priester im Team. Anfangs Ulrich Piwek, ab 1997 Hermann Rudolf Münch und seit 2009 Herbert Wendt.
Beim Ruf in diesem Jahr konnten Ellen und Georg Kirst mit Herbert Wendt die Verantwortung weiter führen.
Im Moment sind 58 Paare, 2 Priester und 2 Alleinstehende in 16 Dialog-Gruppen aktiv, die sich in der Regel einmal im Monat treffen.
Dreimal im Jahr feiern wir ein Gemeinschaftsfest: am ersten Sonntag der Fastenzeit, im Sommer und am ersten Adventsonntag. Die Anzahl der teilnehmenden Paare variiert von betrüblich wenig bis erfreulich viel. Wie wir erleichtert feststellen durften, kommt es aber nicht auf die Quantität an.
Oft kommt es in einer kleineren Gruppe zu einem besonders tiefen Austausch.
Einmal im Jahr findet in unserer Region ein Wochenende statt. Leider musste es vor drei Jahren wegen zu geringer Anmeldungen ausfallen. In den letzten zwei Jahren haben wir uns sehr darüber gefreut, dass einige Paare nach den Brückentreffen so begeistert von der ME-Botschaft waren, dass sie in Dialog-Gruppen aktiv bleiben wollten.
Wir sind sehr dankbar, dass wir drei Teampaare haben. Aber leider findet sich kein Teampriester.
Glücklich sind wir darüber, dass zwei Paare die Verbindung zu den „Geistlichen Gemeinschaften“ in den Bistümern Mainz und Limburg halten und so unsere ME-Gemeinschaft dort vertreten ist.
Die Region Rhein-Main umfasst das ganze Bundesland Hessen. Die Wohnorte der Paare und die aktuelle Zusammensetzung der Dialoggruppen ist aus folgender Karte zu ersehen.
Eine Besonderheit in unserer Region ist, dass es auf Grund der räumlichen Nähe der meisten Dialoggruppen, keine Unterteilung in Sektoren gibt.
Marianne und Jürgen Ühlken
(Auszugsweise der ME-Zeitung Ausgabe 4/2015 entnommen)
Region Bayern
Gerne stellen wir Euch die große ME-Region Bayern vor:
- Zahlen und Statistiken
Die ME-Gemeinde Bayern ist eine riesengroße Region. Die ME-Region umfasst das ganze Bundesland Bayern und gliedert sich in fünf Sektoren:
Unser mitgliederstärkster Sektor Augsburg/München umfasst den Südwesten Bayerns mit derzeit ca. 100 Paaren und Einzelpersonen. Aktuell gibt es dort 13 Dialoggruppen.
Der Sektor Altötting/Burghausen/Chiemgau umfasst den Südosten Bayerns. Zu diesem Sektor gehören ca. 35 Paare. Dort treffen sich fünf Dialoggruppen.
Der Sektor Regensburg/Eichstätt erstreckt sich – wie der Name schon sagt – auf das Gebiet der Diözesen Regensburg und Eichstätt, also die Oberpfalz und Teile Niederbayerns. Dieser Sektor besteht derzeit aus ca. 30 Paaren, allerdings existieren dort nur zwei Dialogruppen.
Der Sektor Franken umfasst das Gebiet der drei fränkischen Regierungsbezirke. Auch zu diesem Sektor gehören ca. 30 Paare. Es treffen sich regelmäßig sechs Dialoggruppen.
Der Sektor Passau deckt sich etwa mit dem Diözesangebiet Passau. Zu ihm gehören ca. 20 Paare. Es gibt dort zwei Dialoggruppen. - Unsere Sorgen und Freuden
Der Ursprung der ME-Gemeinschaft in Bayern ging – wie uns frühere ME-Verantwortliche erzählen – von Passau aus. Wovon andere Regionen nur träumen, das ist in Bayern ein Glücksfall: Mit P. Wilhelm Tangen, Pfr. Franz Götz und P. Ludger Werner gehören zur Region Bayern drei Priester, die als Teampriester bei Wochenenden mitwirken können. Mit Teampaaren und nur einem Workshoppaar sind wir derzeit unterbestückt und müssen in den nächsten Jahren sehr bedacht sein, jüngere Paare zu bekommen. - Besonderheiten unserer Region
Die Region Bayern und auch die meisten Sektoren sind unverhältnismäßig groß. Die weiten Entfernungen erschweren das Zusammenkommen der Paare. Für die Sektorenverantwortlichen ist es nicht leicht, Kontakt zu allen Dialoggruppen zu finden und erst recht nicht, eine Beziehung zu denjenigen Paaren und Personen herzustellen, die kaum oder nur selten zu Treffen der Gemeinschaft kommen. Eine Teilung der Region oder von Sektoren wurde schon öfters zur Sprache gebracht, aber nach eingehender Beratung doch wieder als nicht pragmatisch und zielführend fallen gelassen. Was zwar wünschenswert wäre, bei uns aber kaum gelingt, ist aus diesem Grunde auch das Neuzusammenstellen der Dialoggruppen.
Wir haben gute Erfahrungen damit gesammelt, wenn im Sektor oder der Region statt nur einem Paar zwei oder drei Paare Leitungsverantwortung und Hirtendienst übernehmen. Aufgaben lassen sich einfach auf mehrere Schultern verteilen und – wie es so schön und zutreffend heißt: „Geteiltes Leid ist halbes Leid und geteilte Freud ist doppelte Freud.“ Möglicherweise gelingt eine gemeinsame Verantwortung insbesondere bei ME so gut, weil auch hier eine gute und aufrichtige Beziehung das tragende Fundament ist.
- Unsere Angebote
In der Regel finden in Bayern jährlich drei Erstwochenenden statt. Veranstaltungsorte sind – um die ganze Region einigermaßen abzubilden – das Kloster Bernried am Starnberger See, das Exerzitienhaus Leitershofen bei Augsburg, das Kloster Münsterschwarzach und neuerdings das Kloster Neustift bei Vilshofen. Jährlich einmal planen wir ein Weiterbildungswochenende bzw. einen Weiterbildungstag und ein EE-Wochenende.
Gemeinschaftstreffen finden gewöhnlich auf der Ebene der Sektoren statt. Die Teilnehmerzahl dabei ist leider etwas rückläufig. Die Dialoggruppen treffen sich in der Regel monatlich. - Herausragende Ereignisse
Für uns Bayern war es ein besonderes Erlebnis und einer unserer Höhepunkte, im Jahr 2011 den Europarat zu Gast zu haben und in diesem Zusammenhang das Fest der deutschen ME-Gemeinschaft veranstalten zu dürfen. Die Anstrengungen in der Vorbereitung und Durchführung haben uns letzten Endes aber gestärkt.
Ebenfalls ein herausragendes Ereignis war für uns die Beteiligung am Ökumenischen Kirchentag in München im Jahr 2010. Dankenswerterweise unterstützt durch Paare aus ganz Deutschland konnten wir den ME-Gedanken einem großen Publikum nahebringen.
Erst im Jahr 2014 forderte uns der Katholikentag zu einem besonderen Einsatz heraus. Dass wir aber an beiden unserer Workshops ein Türschild „Wegen Überfüllung geschlossen“ anbringen mussten, zeugt von der Attraktivität unserer ME-Botschaft und erfüllte uns mit besonderer Freude.
Unsere jährlich stattfindenden Feste der bayerischen Gemeinschaft, die wir in jeweils einem anderen Sektor veranstalteten, waren jedes Mal freudige Erlebnisse, die uns spüren ließen, wie lebendig der ME-Geist überall ist und wie schnell unter den Paaren, die sich ja oft noch nie gesehen haben, eine fröhliche Stimmung herrscht und eine innige Beziehung möglich ist.
Ein zweitägiges Berghüttenwochenende wurde 2014 vom Sektor Augsburg/München mit großem Erfolg wiederbelebt. Das gemeinsame Wandern, das gemeinsame Kochen und Essen, die erhebende Bergmesse blieben nicht nur den Erwachsenen, sondern auch den Kindern in bester Erinnerung.
Wie Ihr seht, sind auch wir eine Region mit Sorgen und Freuden, wir erleben Ernüchterung und gleichzeitig viel Engagement. Als geistliche Gemeinschaft glauben wir aber fest daran, dass uns Gottes Geist Wege führt, die uns vielleicht unbekannt vorkommen, aber letztlich dahin führen, wo er uns haben will.
Theresa und Josef Dick Agi und Fritz Dirschowski P. Wilhelm Tangen
(Auszugsweise der ME-Zeitung Ausgabe 1/2015 entnommen)
Schweiz
„Wie ich Euch geliebt habe!“ Diese Bibelstelle ist uns bis heute eine Kraftquelle. Unsere Liebe möchten wir überströmen lassen auf unsere Gemeinschaft, damit alle sich vom ME-Geist anstecken lassen können. Wir sind in Verbundenheit mit der deutschen ME-Gemeinschaft, von der wir liebevoll aufgenommen werden und immer wieder Unterstützung und wertvolle Impulse bekommen. Über die Landesgrenzen hinweg dürfen so immer wieder lebendige Freundschaften entstehen.
Unsere ME-Gemeinschaft ist sicher eher klein. Sie zählt etwa 160 Paare, davon sind ungefähr ein Drittel der Paare aktiv und nehmen mehr oder weniger regelmäßig an Treffen und Veranstaltungen der CH-Gemeinschaft oder in den drei Regionen teil. Die Paare leben vorwiegend in der deutschsprachigen Schweiz. Das Gebiet erstreckt sich von der Ostschweiz bis in die Westschweiz und von Basel bis zum nördlichen Gotthardportal.
Die Hoffnung für unsere ME-CH-Gemeinschaft ist, dass wir in Zukunft wieder mit einem aktiven Team-Priester unterwegs sein können.
Wir bieten im Frühling und Herbst jeweils ein ME-Wochenende an. 2014 hatten wir im Herbst ein sehr gut besuchtes Wochenende. Das war unsere absolute und große Freude! Leider kommt es vor, dass wir ein Wochenende wegen zu wenigen Anmeldungen absagen müssen.
Ein großer Ansporn für uns ist, dass zurzeit einige „junge“ Paare bereits die Brückenangebote nutzen und wir so auch neue Dialoggruppen bilden können. Dieses Wachstum macht unsere Gemeinschaft lebendig und beflügelt uns enorm. Paare vom Verantwortlichenkreis nehmen sich Zeit, die neu entstehenden Dialoggruppen über eine gewisse Zeit zu begleiten.
Schweizweit bieten wir regelmäßig Weiterbildungs- und Kontaktpaartage an. Alle zwei Jahre führen wir auch ein Fest der Gemeinschaft durch, mit einem Impuls und viel Zeit zur Begegnung.
Die drei Regionen in der Schweiz werden von den jeweiligen Regionalpaaren vor Ort mit viel Engagement geführt.
Region Ostschweiz
In der Region Ostschweiz gibt es vier aktive Dialoggruppen.
Region Innerschweiz
In der Innerschweiz gibt es sechs Dialoggruppen.
Region Bern, Freiburg, Wallis
fünf Dialoggruppen
Wir träumen davon, dass immer mehr ME-Paare die Sehnsucht verspüren, sich mit anderen Paaren zu treffen und Gemeinschaft zu leben. Sei es in der Dialoggruppe, in der Region oder in der großen Gemeinschaft von ME Schweiz. So sind wir fruchtbarer Boden füreinander, bewegen etwas, sind berührbar, so wachsen wir in gegenseitiger Annahme und im Vertrauen. So sind wir eine lebendige Schweizer ME-Gemeinschaft.
Anita und Hans Peter Wiedmer
(Auszugsweise der ME-Zeitung Ausgabe 3/2015 entnommen)
Ostbelgien
Auf Bitten des damaligen belgischen Kardinals Suenens von Brüssel begab sich der Brüsseler Priester Guido Heyrbaut im Januar 1972 in die Vereinigten Staaten, um einige neue Kirchenbewegungen kennen zu lernen.
Er entdeckte „Marriage Encounter„ und war beeindruckt von der tiefen Erfahrung der Paare und Priester, die ihre Liebe in den Mittelpunkt des Lebens stellten. Guido gab bald das erste WE in Belgien (in flämischer Sprache), das eine so große Begeisterung auslöste, dass ab 1973 monatliche ME-Wochenenden in flämischer und französischer Sprache organisiert wurden. Guido Heyrbaut wurde hierzu von Kardinal Suenens freigestellt.
Ein Jahr später nahmen einige ostbelgische Paare mit den Priestern Aloys Mertes und Hermann Pint an einem Wochenende in französischer Sprache in Brüssel teil, was für die Ausbreitung im deutschen Sprachraum von entscheidender Bedeutung war. Von ihrer Begeisterung getrieben, übersetzten sie in mühevoller Kleinarbeit den französischen Leitfaden ins Deutsche und erzählten überall von diesem Wochenende.
Im November 1977 erlebten 18 Paare aus Ostbelgien, Luxemburg und dem deutschen Grenzgebiet ein erstes deutschsprachiges Wochenende in Montenau. Damit wurde Montenau zur ME-Wiege für den gesamten deutschen Sprachraum. Anfangs fand alle sechs Wochen ein Wochenende mit 15 bis 20 Paaren – und oft auch mit einem oder zwei Priestern und Schwestern – statt.
Unsere Gemeinschaft wurde sehr schnell groß und sehr lebendig. Es nahmen immer mehr deutsche und auch österreichische Paare und Priester am WE in Montenau teil und verbreiteten ihrerseits den Samen ME in ihrem Umfeld.
Das erste deutschsprachige Vertiefungs-WE fand in Montenau im Februar 1979 mit 13 Paaren und 2 Priestern statt.
Wochenendgebende Paare und Priester aus Ostbelgien waren oft im Einsatz in Deutschland, Österreich, der Schweiz und auch in „geheimer“ Mission in der damaligen DDR. Bis heute gibt es Aktivitäten in weiteren Ländern. So war Hermann Pint letztes Jahr in Petersburg, wo er eines der ersten ME-Wochenenden in Russland mit gegeben hat.
Im Januar 1978 erschien aus St. Vith/Belgien die erste deutschsprachige ME-Zeitung und dies schaffte das kleine unermüdliche Redaktionsteam Monat für Monat bis Anfang 1987. Seitdem liegt die Verantwortung für die ME-Zeitung in Deutschland.
Aufgrund der „Größe“ der deutschsprachigen Gemeinschaft in Belgien (wir sind ca. 75.000 Einwohner) können wir nicht zusätzlich zu der flämisch sprachigen und der französisch sprachigen Gemeinschaft im Europarat vertreten sein. Wir nehmen durch intensiven Kontakt mit diesen beiden belgischen und der deutschen Gemeinschaft am Leben von ME-Europa teil.
Inzwischen finden jährlich zwei ME-WE und ein EE-WE statt.
Bisher können wir auf 46 EE-Wochenenden zurückblicken, wobei das erste EE-WE in Ostbelgien im April 1989 stattgefunden hat.
Viele Paare in unserer Gemeinschaft engagieren sich für die zahlreichen Aufgaben.
Unsere ME-Gemeinschaft ist unterteilt in zwei Sektoren mit jeweils ca. 40 aktiven Paaren in den Dialoggruppen. Im zwei bzw. drei Jahresrhythmus ändert sich die Zusammensetzung der Gruppen. Es ist jedes Mal ein Abschied, aber auch wieder eine neue Herausforderung und dadurch eine große Bereicherung.
Im gleichen Rhythmus werden die verantwortlichen Teams gerufen, je eins pro Sektor bestehend aus einem Paar und einem Priester. Diese bilden den „Kern“, wählen aus ihrer Mitte ein Hirtenteam und sorgen für den „roten Faden“ im Weitergeben und Vertiefen der Botschaft.
Die Animatoren-bzw. Kontakt-Paare treffen sich monatlich, genauso die Dialoggruppen.
Jedes Jahr im Januar bieten wir ein Weiterbildungs-WE an, zu dem alle eingeladen sind.
In der Adventzeit organisiert jeder Sektor ein Treffen für alle und jedes Jahr am Pfingstmontag treffen wir uns zum „Gemeinschaftsfest“ mit Botschaft und Kinderbetreuung.
Sylvia & Edgar Schwall und Marliese & Robert Klefer mit Hermann Pint
(Aus der ME-Zeitung Ausgabe 4/2014 entnommen)
Unsere Erfahrung auf dem Weltrat in Madrid
Vom europäischen Team: Josico & Susana Mata-Pradera with Andy Burns
Übersetzt von Manfred und Gaby Pudlik
- Wir haben das 50 jährige Bestehen von ME in der Welt gefeiert
- Das Treffen fand in Europa statt und wir waren das gastgebende Sekretariat. Es fand statt in Madrid, der Gemeinde von Susana&Josico
- Es war unser erster Weltrat.
Wir möchten die Gelegenheit nutzen, euch mitzuteilen, was wir während des ME Weltrat gelebt und was wir gelernt haben. Wie wir später zeigen werden, hat der Besuch des Weltrat unser Zugehörigkeitsgefühl zur WWME stark beeinflusst und unser Engagement innerhalb der Bewegung verstärkt. Daher denken wir, dass wir nicht nur die Informationen und die Struktur des Weltrat zusammenfassen müssen, sondern dass wir die Herausforderung haben, unsere Erfahrung mit euch zu teilen.
50 Jahr Jubiläumsfeier
Der Weltrat begann am Freitag, den 18. Mai mit der Vorstellung der Teams und mit einer Messe, zu der die Leute aus der Gemeinschaft eingeladen wurden. Der bewegenste Moment mit der Gemeinde war jedoch am Samstag, den 19. Mai.
Die Begegnung hatte 3 Teile: Zuerst hatten wir eine Messe in der Kathedrale, die von unserem Bischof, Kardinal Osoro, geleitet wurde. Dann hatten wir eine Begegnung, bei der jedes Sekretariat eingeladen wurde, über die verschiedenen Realitäten ihrer Kontinente zu berichten. Und wir hatten einen riesigen Flash Mob vor der Kathedrale von Madrid.
Es war ein toller Tag. Wir wagen zu sagen, dass es ein historischer Tag war, da wir die Gelegenheit hatten, Pater Calvo zu begegnen, der, wie ihr wißt, die Begegnungen, die vor 50 Jahren zum ME-Wochenende führten, ins Leben gerufen hat. Die Anwesenheit von Pater Calvo war ein echter Höhepunkt, denn es war eine Überraschung für alle. Es war sehr lustig, Pater Boy (Priester im Weltteam) zuzuhören, der während der Messe neben Pater Calvo gesessen hatte, ohne zu wissen dass er bis zum Ende nicht erkannt hatte, wer er war. Und es war wirklich berührend zu sehen, wie Gene, der Ehemann von Maggie, ein Team von NA, weinte und nicht sprechen konnte, um uns für diese Überraschung zu danken.
Höhepunkte der Berichte der Sekretariate
Als Neuankömmlinge im Weltrat war es für uns sehr interessant, die Realität anderer Kontinente kennenzulernen. Obwohl Andy sein Wochenende in Südafrika verbracht hat und Susana & Josico vor einigen Jahren die WWME-Gemeinschaft in Kamerun kennengelernt hatten, war die Entdeckung der Vielfalt und Vielseitigkeit von WWME ein großartiges Geschenk.
Was haben wir über die Realität von WWME auf der ganzen Welt erfahren?
Pan Africa
Das aktuelle afrikanische Team sind Clarel & Danielle mit Father Eddie, aus Mauritius.
WWME ist in 15 afrikanischen Ländern vertreten. Politische Probleme und Naturkatastrophen in vielen unserer Länder beeinflussen das Leben von WWME stark. Beim letzten PANAF-Treffen in Kamerun gab es politische Demonstrationen, bei denen der englische Teil des Landes vom französischsprachigen Teil getrennt werden wollte. Es gab viele Opfer. Auch im Kongo gibt es politische Probleme und es ist sehr schwierig, dort mit dem NET zu kommunizieren. Ähnliche Situationen können in Madagaskar und Simbabwe gefunden werden.
Eine andere afrikanische Realität besteht darin, große Entfernungen zurückzulegen, um abgelegene Gebiete zu erreichen. Manchmal ist es einfacher, in ein Gebiet von einem anderen Nachbarland aus vorzudringen als aus dem Land, in dem ME bereits aktiv ist, wenn man auf die Entfernung und die Reisekosten schaut. Dies wirft auch das Problem der Autonomie auf, da es schwierig ist, in jeder Region ein komplettes Team zu haben. Viele Stämme implizieren auch viele verschiedene Sprachen, die die Reichweite auf einige Gebiete und einige der Populationen beschränken.
Afrika ist auch das Land vieler Kulturen und Traditionen, die von diesen verschiedenen Stämmen geerbt wurden. Die Herangehensweise an die Ehe unterscheidet sich von Gruppen innerhalb eines Landes und zwischen Ländern. Es gibt Bereiche, wo Polygamie praktiziert wird, andere, wo Scheidung ein Problem ist; die Scheidungsrate variiert von ländlichen und städtischen Gebieten. In einem Land gibt es bis zu 240 Stämme mit unterschiedlichen Riten, die die Akzeptanz von WWME beeinflussen.
Ein weiteres Hindernis für das qualitative Wachstum von WWME ist der negative Einfluss einiger Aspekte kultureller Praktiken und Überzeugungen auf das religiöse Leben. Es gibt das Problem des Gleichstellungsbegriffs und der Gleichberechtigung, der Polygamie, der Sukzessionsriten, traditioneller Familienplanungsmethoden, der sozialen Schicht (Königs- und Sklavenfamilien), um nur einige zu nennen, die die Aneignung des Konzeptes der Gleichheit und Würde in der Ehe verhindern und das Wohlergehen der Ehegatten, die der Katechismus der Katholischen Kirche bekennt.
Asien
Das aktuelle asiatische Team sind Akihiko & Akemi aus Japan mit Father Jun von den Philippinen
WWME ist in 12 Ländern in Asien vertreten. Das Hauptmerkmal von WWME in Asien ist, dass nur 3,2% der Gesamtbevölkerung katholisch sind, wobei die Philippinen die einzige Ausnahme bilden: hier ist 88% der Bevölkerung katholisch. Asien ist eigentlich ein reiches Mosaik antiker Kulturen mit einer großen Vielfalt an Religionen und philosophischen Traditionen. WWME entwickelt seine Mission offen gegenüber den Menschen anderer Religionen. In vielen Ländern, wie Japan oder Korea, ist es sehr üblich, Nicht-Katholiken zum Wochenende einzuladen. Dies ist ein großartiges Beispiel für Evangelisierung und Ökumene. Wir waren berührt von der Geschichte eines koreanischen Geschäftsmannes, der nach dem Wochenende den Mitarbeitern seiner Firma anbot, am Erst Wochenende teilzunehmen und die Kosten zu übernehmen.
Korea liegt weiterhin an der Spitze der Wochenenden, gefolgt von Indonesien und China, das stark wächst. Es ist erfreulich, dass China Wochenenden in 28 Diözesen abgehalten hat. Bangladesch konnte aufgrund rückläufiger politischen Unruhen im Land Seminare und Wochenenden abhalten, Indonesien und Malaysia sind erfolgreich in neue Gebiete vorgedrungen. Einige Länder haben Wochenenden in anderen Ländern entweder zu Menschen aus dem besagten Land oder zu einer bestimmten Gemeinschaft geführt. Korea hat Wochenenden für Koreaner in China und Australien geführt.
Es muss betont werden, dass China im Jahr 2017 zum ersten Mal erfolgreich die Asiatische Konferenz veranstaltet hat, die vom Bischof von Haimen und den Gemeindemitgliedern der Diözese Haimen unterstützt wurde. Taiwan konnte wegen politischer Bedenken nicht teilnehmen, aber sie schlossen sich der Formation für 2 Tage via WeChat Video an und präsentierten Länderbericht etc. per Videobotschaft.
Pazifik
Das aktuelle Team aus dem Pazifik ist David & Bronny aus Neuseeland mit Pater Emil aus Australien (obwohl er ursprünglich aus Polen stammt).
Pacific ist das kleinste Sekretariat im Weltrat, da es nur drei Länder gibt, die in der Region „Worldwide Marriage Encounter“ präsentieren: Australien, Neuseeland und Fidschi.
Australien und Neuseeland bieten in den meisten Diözesen ME an und die Wochenenden werden in Exerzitienhäuser, Motels und manchmal in Hotels präsentiert. Beide Länder sind aus finanzieller Sicht völlig autark, kämpfen aber mit dem Druck, den die Werte der modernen Welt auf sie ausüben.
Das Pacific Team war besorgt über die Situation von WWME in Neuseeland. Sie sagen, „Marriage Encounter ist in Neuseeland „am Leben“, aber zu sagen, dass es „gut“ ist, wäre übertrieben. Es ist interessant festzustellen, dass sich das Gesicht der katholischen Kirche in Neuseeland (und bis zu einem gewissen Punkt auch in Australien) schnell verändert. Die meisten Katholiken sind neuere (und finanziell ärmere) Einwanderer und Flüchtlinge (Inder und Philippinier, Chinesen, Nahost- und Afrikaner), die zwar einen starken katholischen Glauben haben, aber wenig Zeit oder Geld haben, um die Kirche und die verschiedenen Aktivitäten in der Kirche zu unterstützen wie z.B. ME.
Auf der anderen Seite erlebt Fidschi einen Höheflug. In Fidschi werden Wochenenden hauptsächlich in Dörfern in Schulen, Dorfzentren und Gemeindehäusern angeboten. Diese Veranstaltungsorte sind billig (oft kostenlos) und sorgen für ein echtes Gemeinschaftsgefühl, denn fast immer wird die Verpflegung von der umliegenden Gemeinschaft geboten. Die Paare schlafen oft in einem Gemeinschaftsraum, unterteilt durch Vorhänge. Alle schlafen auf Matten auf dem Boden. Die Teilnehmer reisen über große Entfernungen (oft mit dem Kanu), um an Wochenenden teilzunehmen. Um an den Wochenenden teilzunehemen, sind die Teilnehmer oft länger als eine Woche unterwegs, um zu den Veranstaltungsorten zu gelangen, das Wochenende zu erleben und wieder nach Hause zu kommen.
Latein Amerika
Das aktuelle Team aus Lateinamerika sind Jose Antonio & Maria Elena aus El Salvador mit Pater Arturo, aus Nicaragua.
Das lateinamerikanische Sekretariat umfasst 20 Länder und ist in 3 Zonen unterteilt, die jeweils über ein verantwortliches Team verfügen. Diese Teams bilden zusammen mit dem lateinamerikanischen Team den Rat, und sie treffen sich einmal im Jahr. Lateinamerika führt nur einmal während der Amtszeit jedes lateinamerikanischen Teams eine Plenarsitzung mit den 20 Nationalteams durch, die das Sekretariat bilden. Kuba ist ein expandierendes Land und ist Land Nummer 20. Die Mission, nach Kuba zu expandieren, ist aufgrund der besonderen Umstände dieses Landes komplex. Die Mission hat bereits 12 Jahre Arbeit investiert.
Aus sozio-religiöser Sicht steht Lateinamerika vor einem Rückgang der Katholiken zugunsten der Evangelikalen. Diese Situation verursacht große Probleme und anstatt die Ökumene zu fördern, haben katholische und evangelikale Gemeinschaften eine Art „offenen Krieg“ zwischen ihnen.
Wie viele andere Länder ist Lateinamerika besorgt über die Stärkung der Zeit nach dem Wochenende und die Erneuerung der Leitung.
Nordamerika
Das aktuelle nordamerikanische Team sind Gene & Maggie, mit Bischof Bill, aus den Vereinigten Staaten.
Das nordamerikanische Sekretariat ist bei weitem das stärkste. Es dient Kanada, den Vereinigten Staaten und vielen Inseln in der Karibik. In den Vereinigten Staaten werden Wochenenden in Englisch und Spanisch sowie in Koreanisch und in jüngerer Zeit in Portugiesisch angeboten. Sie sind sehr aktiv und kreativ.
Nordamerika verleiht jedes Jahr den Longest Married Couple Award.(Auszeichnung für am längsten verheiratetes Paar). Es ist ein sehr erfolgreiches Projekt, das die Medien auf allen Ebenen fasziniert hat. Seit Beginn des Programms „am längsten verheiratetes Ehepaar“ wurden 187 Millionen US-Dollar für kostenlose Werbung gesammelt.
Im Herbst 2017 wurde zum Thema „Wochenendsäule“ eine Umfrage erstellt, um Informationen darüber zu erhalten, wie WWME sowohl bei Paaren, die ein Wochenende gemacht und jenen, die noch kein Wochenende gemacht haben, wahrgenommen wird. Sie erhielten mehr als 2000 Antworten und kamen zu einigen interessanten Schlussfolgerungen, wie: das Bewusstsein und das Wissen von WWME ist allgemein niedrig; jedoch würde ein Drittel der Paare, die noch kein Wochenende gemacht haben, in Betracht ziehen, an einem Wochenende teilzunehmen. Sie denken darüber nach, eine Marketingstrategie zu entwickeln.
In Nordamerika gibt es ein Projekt namens „Vision 2020“. Diese Kampagne startete im Jahr 2017 und stellt ein neues Gesicht für die Notwendigkeit, mehr Paare und Priester zu einem Wochenende einzuladen! Es läuft bis 2021 und ermutigt alle Regionen, sich um eine Verdoppelung der Anzahl der Priester und Paare zu bemühen.
Ein anderes Projekt ist der Father Chuck Gallagher SJ Vermächtnisfonds. Dieses Projekt zielt darauf ab, Vertiefungswochenenden und andere Formationen in der Zukunft zu finanzieren. Bis heute sind es 800.000 $, die dem Fond gespendet wurden.
Eine weitere interessante Tatsache ist, dass es sieben von WWME anerkannte Glaubensgemeinschaften gibt. Die lutherische Gemeinschaft ist die aktivste und erfolgreichste. Die United Methodists stellen eine DVD zusammen, die professionell produziert wurde. Diese DVD enthält die Präsentationen und wird an Orten verwendet, an denen nur ein Präsentationsteam verfügbar ist. In diesem Sinne fragen wir uns, ob es Zeit ist, die Verwendung von Präsentationen von Priestern via DVD – oder sogar Skype oder anderen Medien – zu erkunden, um die Möglichkeiten zu erweitern.
Globale Sorgen und Freuden
Weltweit teilen alle Kontinente die gleichen Sorgen: „alternde“ Teams mit weniger jüngeren Paaren die zu Teampaaren warden, Knappheit an Teampriestern, begrenzte Vertiefungswochenenden, Mangel an Workshopern, Teilnehmer, die nach dem Wochenende keine Dialoggruppen bilden … Wenn wir diese Berichte hören, erkennen wir, dass wir alle mit den gleichen Problemen konfrontiert sind.
Wir waren von der tiefen Dankbarkeit beeindruckt, die Afrika, Asien und Lateinamerika Nordamerika und Europa für die großzügigen Zuwendungen, die vielen Ländern und Aktivitäten der Sekretariate gewährt wurden, entgegenbrachten. Derzeit haben die USA einen Fonds in Höhe von etwa 15.350 Dollar an Treuhandgeldern für andere Sekretariate. Auf unserer Seite (ME Europa) haben wir ein Budget von € 8.000, das in diesem Moment die Einsätze von Kuba (3.000€) und Haiti (5.000€) umfasst.
Ein Blick auf Statistiken
Im Jahr 2017 gab es rund 2.000 Wochenenden auf der ganzen Welt. Diese Zahl ist etwas höher als in den Vorjahren. Die Anzahl der Paare, die am Wochenende teilnehmen, ist auf der ganzen Welt stabil um die 25.000. 25.000 Paare! Beeindruckend! 50.000 Menschen! Wir denken, dass diese Zahl erstaunlich ist und uns stolz macht, zu WWME zu gehören. Außerdem erlebten etwa 500 Priester das Wochenende. Das ist großartig!
Europarat -MitEinander unterwegs
Warum gibt es einen Europarat (ER)?
Uns allen liegt das ME-Wochenende, das wir erlebt haben, sehr am Herzen.
Damit dieses Wochenende regelmäßig stattfinden kann und ebenso die weiterführenden Wochenenden (oder auch neue Themen in die Dialoggruppen kommen können), bedarf es einer Gemeinschaft und einer Struktur (Verantwortliche, die sich engagieren).
Der Europarat ist Teil dieser Struktur, die die ME-Gemeinschaft lebendig hält.
Damit neue Themen in die Dialoggruppen gelangen können, werden sie von Ebene zu Ebene weitergegeben.
Im Idealfall sieht das so aus:
Das Europateam erarbeitet mit dem erweiterten Europateam neue Themen, berät über Inhalte des ME-Wochenendes und über Inhalte der weiterführenden Wochenenden. Über die weltweite Gemeinschaft erhält das Europateam beim Weltrat Informationen, die es auch beim Europarat weitergibt. So wird die weltweite Einheit von Marriage Encounter gestärkt. Im Europarat tauschen wir u.a. über verschiedene Ideen und Erfahrungen aus den einzelnen Ländern aus und bearbeiten die Themen, die vom erweiterten Europateam entwickelt wurden.
Die einzelnen Nationalteams nehmen die wichtigsten Informationen in ihr Land mit und geben sie auf der Nationalebene den Regionalverantwortlichen weiter. Das ist bei uns die „Runde der Verantwortlichen“, die sich in Hünfeld trifft. Die Regionalverantwortlichen wiederum nehmen die neuen Themen in ihre Region mit und geben sie den Sektorenverantwortlichen weiter, diese den Kontaktpaaren und diese wiederum informieren ihre Dialoggruppen.
Was ist der Europarat (ER) genau?
Der Europarat besteht aus dem Europateam und den 13 Nationalteams (Irland, England, Niederlande, flämisches Belgien, französisches Belgien, Frankreich, Spanien, Portugal, Deutschland, Österreich, Italien, Ungarn und Kroatien). Der ER trifft sich dreimal im Jahr, wobei die teilnehmenden Länder abwechselnd Gastgeber sind. So ist der ER etwa alle 4 bis 5 Jahre wieder zu Gast im gleichen Land.
Wie läuft der Europarat ab?
Das Treffen des ER beginnt immer donnerstags um 16:00 Uhr und endet am Sonntag nach dem Mittagessen.
Die 13 Nationalteams und das Europateam mit Übersetzern treffen meist am Donnerstagvormittag ein. Manche Teams, die es zeitlich einrichten können, kommen ein oder zwei Tage vorher oder bleiben noch 1 oder 2 Tage, um sich das Land und die Umgebung anzuschauen. Die Teams werden von Paaren der Gemeinschaft vom Flughafen/Bahnhof abgeholt und nach Zwochau gebracht. Paare/Priester, die früher kommen oder länger bleiben können, sind eingeladen, Gast bei Paaren der Region zu sein.
Wie sieht die Arbeitszeit des Europarates an den vier Tagen aus?
Für die Verständigung gibt es 3 offizielle Sprachen (Deutsch, Englisch und Französisch). Zurzeit ist Englisch die Sprache des Rates, die drei Übersetzer übersetzen simultan in Französisch, Deutsch und zusätzlich in Italienisch. Die Arbeitseinheiten beginnen morgens nach dem Frühstück und enden Donnerstag und Freitag am Abend in der Regel gegen 21:30 Uhr. Am Samstag ist gegen 17:15 Uhr Schluss mit der Arbeit, da im Anschluss die jeweilige Gemeinschaft den Mitgliedern des Europarates begegnet und gemeinsam feiert. In der Regel wird gegen Abend mit einem gemeinsamen Gottesdienst begonnen. Anschließend feiert die Gast-Gemeinschaft mit dem Europarat.
Am Sonntagmorgen arbeitet der ER noch einmal bis zum Mittagessen. Nachmittags bringen Paare der Region die Teams zum Flughafen oder Bahnhof oder zum weiteren Aufenthalt in die Familien.
Heike Schmitten-Kösler und Bertram Kösler
Original ME-WE Hochaltingen
ORIGINAL-MARRIAGE ENCOUNTER-WOCHENENDE
Unter diesem Stichwort gelangt man im Internet nach Hochaltingen, ins Exerzitienhaus, wo dieses Original-ME-Wochenende seit vielen Jahren stattfindet. Der eine oder andere, der beim bei Google o.ä. darauf stößt, fragt sich:
Was ist das – und weshalb heißt es Original-ME? Sind wir nicht original, nicht originell? Wieso gibt es da noch ein ME-Wochenende, das bei uns nicht im Programm steht?
Erinnern wir uns an die Entstehungsgeschichte von ME. Ein Jesuitenpater in Spanien, Gabriel Calvo, beobachtet und erfährt die Situation in vielen Ehen und Familien. Er sieht manche Beziehungsnot und er sieht auch die schwach entwickelte religiöse Ausprägung des ehelichen Alltags. Er träumt von einer Spiritualität für Ehepaare, im Sinne einer gestalteten ehelichen Beziehung und zugleich einer gestalteten Christus-und Gottesbeziehung. Zusammen mit dem Ehepaar Jaime und Mercedes Ferrer-Escola entwirft er ein Wochenende, das 1961 zum ersten Mal stattfindet. Pater Calvo will den Ehepaaren vermitteln, dass sie auch als Eheleute eine Spiritualität haben und einen spirituellen Weg gehen können. Da er einen großen Schwerpunkt auf die Beziehung zu Gott legt, sieht dieses Original-Wochenende entsprechend aus (siehe unten).
In Amerika wird dann dieses Wochenende von einem anderen Jesuiten, Chuck Galagher, aufgegriffen und dieser entwickelt das Wochenende zusammen mit Eheleuten weiter und bringt es in die Form, die wir alle kennen. Auch hier geht es um Ehespiritualität, allerdings mit anderen Aspekten und mit einer anderen Grundstimmung.
Das Original-WE von Pater Calvo wird heute noch in Hochaltingen gegeben. Es gibt allerdings keine Weiterführung danach und auch keine Gemeinschaft, die das trägt. Geleitet wird dieses WE von einem Fuldaer Bistumspriester (Pfr. Mario Kowallek) mit drei Ehepaaren. Die Unterschiede werden deutlich, wenn wir uns die Themen der 12 Impulse anschauen. Es fällt auf, dass bei Original-ME die Gefühle als Stufe und Element fehlen:
Gegenüberstellung
S | ORIGINAL-ME Die Stufen des Wochenendes | S | UNSER ME-WE Die Einheiten / Impulse |
---|---|---|---|
1 | Einführung | 1 | Einführung |
2 | Begegnung mit sich selbst | 2 | Mitteilen unserer Gefühle |
3 | Der gegenwärtige Zustand unserer Ehe | 3 | Begegnung mit sich selbst |
4 | Unsere Offenheit für das Wort Gottes | 4 | Ehe in der heutigen Welt |
5 | Unsere Ehe in Gottes Plan | 5 | Begegnungsbereiche |
6 | Gegenseitiges Vertrauen und Gespräch | 6 | Zuhören – der Schlüssel |
7 | Jesus in unserer Ehe – die Hochzeit zu Kana | 7 | Gottes Sehnsucht für die Ehe |
8 | Unsere Ehe als Sakrament | 8 | Vertrauen wagen im Dialog |
9 | Die große Besinnung vor dem Herrn | 9 | Die Bedeutung des Dialogs – Kana |
10 | Das große Gespräch im Herrn | 10 | Die Ehe als Sakrament |
11 | Die Spiritualität in unserer Ehe | 11 | Diesen Weg weitergehen |
12 | Schritte auf die Zukunft hin |
Weiterhin gehören geistliche Akzente im Verlauf des WE´s dazu:
Am Samstag in der Frühe: eine Besinnung zur Heilung der Verwundungen im persönlichen Leben und in der Ehe.
Am späten Vormittag: Eucharistiefeier als Feier der Versöhnung
Am späten Abend: ein Segnungs-und Heilungsgottesdienst (die Wunden des Lebens dem Herrn hinhalten und sich berühren lassen von der heilenden Liebe Gottes)
Wir haben es also mit der Urform des Wochenendes (Calvo´s Konzept) zu tun, als es noch nicht ME hieß, und bevor dieses Urkonzept in die USA wanderte, und dort die Gestalt bekam, die wir heute kennen. Beim Konzept von Original-ME begegnen wir also unserem allerersten Anfang. Es ist, als wenn wir bei Ausgrabungen unseren Ursprung gefunden hätten.
Es gibt allerdings eine andere Deutung der unterschiedlichen Konzepte. Während die eine Version von einem bloßen Nacheinander ausgeht (1. Calvo-Konzept in Spanien, 2. Weiterentwicklung durch Gallagher in den USA), spricht die zweite Version von Differenzen in den Ideen von Calvo und Gallagher, die sodann zur Spaltung in zwei Richtungen führte: Original-ME (Calvo-Richtung) und Worldwide-ME (Gallagher-Richtung).
Es gibt wohl ein Dokument, in dem beide Patres sich jeweils die Abweichungen gegenseitig vorgeworfen haben.
Auch bei der Spaltungsversion, für die vieles spricht, bleibt das Konzept von Original-ME dennoch so etwas wie die Berührung mit allerersten Anfang, der nun mal bei Calvo und dem spanischen Ehepaar Jaime und Mercedes Ferrer-Escola liegt.
Waltraud Koch-Heuskel & Wilfried Koch
Siehe auch – Spaltung von ME als PDF