An diesem Wochenende sind wir auf der Kinderkommunion unserer Großnichte Romy. Wir freuen uns sehr darauf. Die Kommunion unserer eigenen Kinder ist schon sehr lange her und unser ältester Enkel Lars ist in Malaysia zur ersten heiligen Kommunion gegangen. Wir konnten nur online dabei sein. Ich (Brigitte) erinnere mich an die Kommunionvorbereitung unserer Kinder gerne. Damals war ich als Katechetin tätig und habe den ganzen Prozess begleitet. In den letzten Tagen habe ich mir immer wieder Gedanken über den Sinn dieser Feier mache. Was genau feiern wir da eigentlich?
Hier geht es um Gemeinschaft. Die Botschaft lautet: Du bist nicht alleine. Du gehörst dazu. Es gibt jetzt ein Wir. Wir müssen uns nicht mehr alleine abmühen. Gemeinsam geht alles besser und leichter. Da denke ich doch gleich an Hans-Dieter. Seit er an meiner Seite ist, bin ich nicht mehr alleine unterwegs. Er begleitet mich jetzt schon seit fünf Jahrzehnten. Es ist toll, jemanden bei sich zu haben, der einem zur Seite steht. Die Kommunionkinder lernen in der Vorbereitung, dass Jesus bei ihnen ist und mit ihnen geht. Dass sie nicht alleine sind. Am Tag der ersten heiligen Kommunion werden sie in die Gemeinschaft aufgenommen. Dann bekommen sie zum ersten Mal das Brot – den Leib Christi, mit dem sie Christus in sich aufnehmen. Wir wissen, dass alles, was wir über die Nahrung zu uns nehmen, zu einem Teil unseres Körpers wird. Wir nehmen es sozusagen in uns auf. So wird auch Jesus in dieser Handlung ein Teil von uns. Wenn wir nach der Messe wieder nach Hause gehen, dann nehmen wir Jesus mit in unseren Alltag.
Alle diese Gedanken beschäftigen mich und sie geben Anlass für viele Gespräche mit Hans-Dieter, während wir beim Frühstück sitzen und gemeinsam unser Brot essen. Wir unterhalten uns darüber, ob uns bewusst ist, dass Jesus wirklich jeden Tag bei uns ist. Oft vergessen wir in der Hektik des Alltags, dass er da ist und wir nicht alleine sind mit unseren Gedanken, Freuden, Ängsten und Sorgen. Hilft uns die Botschaft der Kommunion, uns in diesen Momenten an Jesus zu wenden, ihm zu danken, ihn zu fragen oder zu bitten? War uns das alles im Augenblick unserer ersten heiligen Kommunion bewusst? Sicher nicht. Heute aber ist es uns ganz bewusst und so werden wir dieser ersten heiligen Kommunion von Romy mit ganz besonderer Aufmerksamkeit beiwohnen.
Wir erinnern uns an unser ME-Wochenende. Auch hier wurde uns gesagt, dass wir als Paar nicht alleine sind. Dass ER mit uns geht. Durch das gemeinsame Wochenende gehören wir auch hier einer Gemeinschaft an, die uns zur Seite steht. Und unser tägliches Brot der Liebe ist der Dialog. Dafür sind wir sehr dankbar. Wir laden euch ein, euch in einem Dialog Gedanken zu machen:
- Unser tägliches Brot gib uns heute. Was bedeutet das für mich?
Wfim, wenn ich dir davon schreibe? - Ist mir bewusst, dass ich Jesus leibhaftig in mir trage?
Wfim, wenn ich darüber nachdenke? - Was bedeutet es mir, in einer Gemeinschaft zu sein?
Wfim, wenn mir bewusst wird, dass ich nicht alleine bin?
Fühlt euch lieb umarmt von uns
Brigitte und Hans-Dieter
Bild: © Christian Grimberg